Russland droht mit Eskalation: Angriffe auf britische Ziele – auch „außerhalb der Ukraine“
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Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen reißen nicht ab. Moskau droht, auch britische Ziele außerhalb der Ukraine anzugreifen.
Moskau – Seit Beginn des Ukraine-Kriegs gab es aus westlichen Staaten Unterstützung für die Ukraine. Der Einsatz der gelieferten Waffen war jedoch stets an eine Prämisse geknüpft: Ukrainische Streitkräfte dürfen diese nur zur Verteidigung auf eigenem Territorium einsetzen. Angriffe auf die besetzte Halbinsel Krim oder andere russische Gebiete waren ausgeschlossen – vor allem, weil der Westen dadurch eine weitere Eskalation aus Moskau befürchtete. Nun spricht sich Großbritannien jedoch für den Einsatz von britischen Waffen in Russland aus. Eine Antwort aus Moskau ließ nicht lange auf sich warten.
Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps hatte vergangene Woche angekündigt, der Ukraine in Zukunft erlauben zu wollen, britische Waffen auch auf Ziele auf der Krim abzufeuern. Er appellierte dabei auch an andere Staaten, wie Deutschland, die die Möglichkeit hätten, Waffen mit größerer Reichweite zu liefern, einen Einsatz auf der Krim zu erlauben. Auch in den USA findet derzeit ein Umdenken statt, was Angriffe auf Russland betrifft.

Greift Russland Großbritannien an? Drohung aus Moskau
In der Ukraine war dieser Wunsch schon öfters geäußert worden, zuletzt vom Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. „Wie können wir uns vor ständigen Angriffen vom russischen Territorium schützen?“, hatte er in der New York Times gefragt und um Erlaubnis für den Einsatz der gelieferten Waffen für Angriffe auf Russland gebeten.
Aus Moskau folgte nach Shapps Ankündigung prompt eine Drohung. Zwar nicht vom Präsidenten Wladimir Putin selbst, aber von der Sprecherin des russischen Außenministeriums. Maria Zakharova sagte Reportern laut Reuters: Moskau werde mit Angriffen auf britische Ziele reagieren, falls britische Waffen von der Ukraine eingesetzt werden, um russisches Territorium anzugreifen. In diesem Szenario seien britische Ziele „auf dem Territorium der Ukraine und darüber hinaus“ gemeint.
Großbritannien mit neuer Waffenlieferung an Ukraine: Britische Drohnen setzen Russland bereits schwer zu
Die Drohung aus Moskau dürfte vor allem im Hinblick auf die erwarteten Waffenlieferungen an die Ukraine aus Großbritannien gemeint sein. Das Land sicherte Kiew im vergangenen Monat zu, das umfangreichste Hilfspaket seit Beginn des Krieges zukommen zu lassen.
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Britischen Waffen, die in den vergangenen zweieinhalb Jahren in der Ukraine bereits zum Einsatz kamen, fügten Russland herbe Verluste zu. Wie Business Insider berichtet, sollen allein britische Drohnen russische Militärausrüstung im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar zerstört haben. Mit dem neuen Paket sollen weitere 10.000 Drohnen an die Ukraine geliefert werden. Sollten diese dann, wie von Shapps angekündigt, wirklich auch auf russischem Gebiet zum Angriff genutzt werden, sind weitere Eskalationen nicht ausgeschlossen.
Nukleare Drohungen aus Moskau bereiten westlichen Staaten Sorge
Die Drohungen aus Russland gegen den Westen haben sich in den letzten Wochen verschärft. Doch bereits seit Beginn des Ukraine-Kriegs droht Putin auch Nato-Staaten immer wiede. Zuletzt sorgte die Verlegung des Raketenabschusssystems Iskander-M an die finnische Grenze für große Sorgen. Das System kann mit taktischen Nuklearwaffen bestückt werden. Auch der Nato-Vize Mircea Geoană betonte in einem Interview mit dem Tagesspiegel zuletzt die erhöhte Risikobereitschaft Russlands, sagte jedoch auch, er könne trotz Drohungen keine grundlegende Änderung in der russischen Strategie zum tatsächlichen Einsatz von nuklearen Waffen beobachten. (nbe)
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