Steinlawine donnert auf die Brennerautobahn in Südtirol – mehrere Autos getroffen
Eine große Steinlawine ist am Montagabend in Südtirol auf die Brennerautobahn gedonnert. Mehrere Autos wurden getroffen. Wie durch ein Wunder wurde niemand schwer verletzt.
Klausen – Seit Wochen macht eine Serie von Felsstürzen die italienischen Alpen unsicher. Montagabend donnerte ein Felssturz auf die Brennerautobahn in Südtirol zwischen Klausen und Bozen.
Steinlawine donnert auf die Brennerautobahn bei Südtirol – mehrere Autos getroffen
Gegen 18.08 Uhr hatten sich mitten im Feierabendverkehr Felsen, Erde und Baumstämme von einem Hang gelöst und krachten auf beide Spuren der Brennerautobahn A22 bei Atzwang in beide Fahrtrichtungen. Mehrere Fahrzeuge wurden laut Feuerwehrverband Südtirol beschädigt und eine Person leicht verletzt. Die Autobahn konnte jedoch nach einer kurzen Sperre wieder in beiden Richtungen geöffnet werden.
„Hinter ihm krachten Steine auf die Fahrbahn“ – Autofahrer flüchtet in Tunnel, als die Steine schon niederprasseln
Ganz knapp entkam dem Portal stol.it zufolge der deutsche Fahrer (78) eines weißen Kleinwagens dem Steinschlag. „Er schaffte es noch rechtzeitig, sich in einen Tunnel zu retten, als bereits kleinere Steine auf sein Auto prasselten. Hinter ihm krachten die großen Steine auf die Fahrbahn“, heißt es. Die Felsbrocken waren teils so groß, dass ein Volltreffer sicher tragische Folgen gehabt hätte.
Allerdings öffnete sich der Airbag des Autos, heißt es weiter, der Fahrer hätte leichte Verletzungen sowie einen leichten Schock erlitten. Er wurde ins Krankenhaus nach Bozen gebracht. Zwei Lkw-Fahrern, die zum Zeitpunkt des Steinschlags auf der Südspur unterwegs waren, sei es weiter gelungen, gerade noch rechtzeitig über die kleineren Steine zu fahren oder diesen auszuweichen, ohne dass dies schwerwiegende Folgen gehabt hätte.
Ursache für Felssturz auf Brennerautobahn sind offenbar extreme Temperaturschwankungen
Ursache des Felssturzes dürften die extremen Temperaturschwankungen der vergangenen Tage sein. „Kein Wunder bei den derzeitigen Temperaturschwankungen – einen Tag hat es 15 Grad, tags darauf minus 10. Dass da der Fels bricht, wundert nicht“, zitiert stol.it einen der Feuerwehrleute. Es dauerte eine Stunde, bis die Unglücksstelle unweit der Raststätte Schlern Ost geräumt war. Geologen sollen jetzt die Unfallstelle begutachten.
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Erst vor wenigen Tagen hatte ein Felssturz an der Grenze des Trentino nach Venetien Straßen, Schienen und einen Radweg getroffen. In den vergangenen Monaten hatten mehrere Fels- und ganze Bergstürze die Alpen in Österreich und Italien erschüttert. Zuletzt gingen zwei mächtige Felslawinen am Gardasee ab. Zuletzt brach am Birnhorn bei Zell am See ein Felsen aus einer Wand.