TV-Promi mit Lokalbezug: BR-Moderatorin Anouschka Horn erzählt von Kindheit im Ampertal

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BR-Moderatorin Anouschka Horn (r.) wurde am vergangenen Sonntag vom Zollinger Seniorenteam (ab 3. v. l.) um Hildegard Reinhardt, Wolfgang Radecker, Verena Haider und Annemarie Neumair beim „Seniorencafé“ begrüßt. Unterstützt wurden sie beim Ausschank und beim Service von (v. l.) Benedikt Reiter, Antonia Falkner und Bürgermeister Helmut Priller. © Maria Martin

Anouschka Horn kennt man aus dem BR Fernsehen. Nun jedoch nahm sie sich Zeit für Gespräche mit Zollinger Senioren - und erzählte von ihrer Kindheit im Ampertal.

Zolling - Seit 1997 arbeitet Anouschka Horn für das Rundschau-Magazin des BR Fernsehen. Hinter die Kulissen des Senders ließ sie nun die Zollinger Senioren blicken: Die Moderatorin war Gast beim „Seniorencafé“, das vom erfahrenen Team um Zollings Seniorenreferentin Anneliese Neumair mehrmals im Jahr in den Bürgerstuben am Rathausplatz ausgerichtet wird. Live und ohne Starallüren, dafür mit ganz viel Empathie, erzählte die 56-Jährige davon, wie ihr der Einstieg in die Medienlandschaft gelungen war. Die Kindheit hatte sie an den Wochenenden mit ihrer Familie im Weiler Hartshausen, einem Ortsteil von Zolling, verbracht. Und das sei ihr immer noch in bester Erinnerung.

Geschichten und Anekdoten hatte Horn ganz viele mitgebracht. Etwa die, als sie während des Studiums der Kunstgeschichte, Politikwissenschaft und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München bei der weltweit tätigen Nachrichten- und Presseagentur Associated Press anheuern wollte. Ganz ohne Erfahrung und Kontakt habe sie im sechsten Stock im Pini-Haus zwischen Schützen- und Bayerstraße am Münchner Stachus vorgesprochen. Mit ernüchterndem Ergebnis: „Wir vergeben keine Hospitanz.“ Das Mädel mit dem unbedarften Auftritt schien jedoch Eindruck gemacht zu haben beim damaligen Chefredakteur. Einige Tage später erhielt sie in der elterlichen Wohnung in Nymphenburg einen Anruf mit der entscheidenden Botschaft: „In drei Tagen können Sie anfangen bei uns als Praktikantin.“

TV-Moderatorin Anouschka Horn zu Gast bei Zollinger Senioren
Die Besucher des „Seniorencafés“ lauschten den Erzählungen der TV-Moderatorin Anouschka Horn aufmerksam. © Maria Martin

Mit ganz viel Glück und fast kindlicher Naivität sei ihr während eines Termins ein Coup gelungen. Während Berichterstatter-Kollegen gleich nach Ende einer Pressekonferenz bei einer einflussreichen Münchner Firma in die Redaktion eilten – Motto: „Der Schnellste gewinnt“ –, habe sie die Firmenchefs in aller Seelenruhe zum Mittagessen begleitet. Und dabei Inhalte erfahren, die am nächsten Tag der Aufmacher in allen bayerischen Tageszeitungen sein sollten. Über Stationen beim regionalen Fernsehsender TV-München kam sie dann in den 1990er Jahren zum BR. An das erste „Rundschau-Magazin“, das sie moderierte, erinnere sie sich noch genau, erfuhren die Senioren. Bei einem Attentat in Ägypten seien acht deutsche Urlauber erschossen worden. Der Reiseveranstalter, der ihr im Studio zugeschaltet worden war, habe keinerlei Empathie für die Opfer gezeigt. Und das sei ihr sowas von aufgestoßen, erzählte Horn. Sie habe alle von Journalisten geforderten Grundsätze der Objektivität über Bord geworfen und den Reiseveranstalter mit ihrer eigenen, subjektiven Meinung konfrontiert. „Ich habe gedacht, das sei meine erste und letzte Sendung gewesen“, verriet die Moderatorin rückblickend. Das Gegenteil sei der Fall gewesen: Die Redaktion sei hinter ihr gestanden.

Die Wochenenden in Hartshausen – dort stand das Haus des Vaters – hat sie immer noch in guter Erinnerung. Mit der Familie ihrer Mutter aus Kratzerimbach war sie als Kind oft im Dorf einkaufen. „Bei Marianne Burger und Frau Soller.“ Die beiden Damen betrieben damals Lebensmittelgeschäfte in Zolling. Ob ihre Kleidung, die sie im Studio trage, von Firmen gesponsert werde, wollte eine Zuhörerin wissen. Die Antwort: „Früher schon, heute nicht mehr.“ Allerdings machte Anouschka Horn keinerlei Geheimnis daraus, dass Mode eine große Leidenschaft von ihr sei. „Ich habe 500 Kostüme in meinen Kleiderschränken.“ Penibel sortiert nach Jahreszeiten, Anlass und Farbe. „Fernsehen ist ja auch ein optisches Medium“, sagte Horn.

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