Neuer Milliarden-Kredit für die Ukraine: Der Westen will das fünfzigfache drauflegen

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Die Ukraine benötigt für ihren Kampf gegen Putin viel Geld. Der Westen unterstützt tatkräftig: Während der Internationale Währungsfonds einen Milliardenkredit billigt, werden schon die nächsten Schritte geplant.

Washington - Die Ukraine bekommt Zugang zu weiteren Mitteln des Internationalen Währungsfonds. Es sei eine vorläufige Einigung beider Seiten erzielt worden, teilte der IWF in der Nacht zu Mittwoch (11. September) in Washington mit. Die Regierung in Kiew könne mit rund 1,1 Milliarden Dollar rechnen. Das Exekutivgremium des Fonds müsse noch zustimmen, was in den nächsten Wochen erfolgen dürfte.

IWF will Milliarden an die Ukraine in Tranchen übergeben

Die internationale Finanzorganisation ist einer der wichtigsten Geldgeber für die von Russland angegriffene Ukraine. Der IWF hat ein 15,6 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket geschnürt, das auf vier Jahre angelegt ist. Die Auszahlung erfolgt in Tranchen. Außerdem arbeiten die sieben führenden westlichen Industrieländer (G7) derzeit an einem Mega-Kredit im Umfang von 50 Milliarden Dollar für die Ukraine. Dafür sollen Erträge aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten genutzt werden.

Ukrainische Soldaten schießen bei einer Trauerfeier in die Luft: Das osteuropäische Land befindet sich seit mehr als zwei Jahren in einem brutalen und kostspieligen Krieg gegen Russland.
Ukrainische Soldaten schießen bei einer Trauerfeier in die Luft: Das osteuropäische Land befindet sich seit mehr als zwei Jahren in einem brutalen und kostspieligen Krieg gegen Russland. © Evgeniy Maloletka / dpa

IWF-Hilfen: Ukraine bezeichnet Gespräche als „schwierig“ - Fonds verweist auf russische Attacken

Die Regierung in Kiew hatte die Gespräche mit dem IWF zuletzt als schwierig bezeichnet. Diese entgegnete, die Risiken für die Wirtschaft des Landes seien weiterhin extrem hoch und verwies unter anderem auf russische Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Dabei sterben nicht nur immer wieder unzählige Zivilisten - so tragischerweise jüngst zu sehen beim Raketenangriff auf die zentralukrainische Stadt Poltawa -, auch wichtige Handelswege für die Wirtschaft kommen hier zu Schaden.

Die Ukraine gibt derzeit rund 60 Prozent ihres gesamten Haushalts für die Armee aus. Die Regierung hängt deswegen stark von Hilfen ab. Nach ukrainischen Angaben hat das Land seit dem Kriegsausbruch vor mehr als zwei Jahren rund 98 Milliarden Dollar von ihren Partnern im Westen erhalten. Zusätzlich kommen Militärhilfen in Milliardenhöhe, auch von Deutschland. (lf, mit Mterial von reuters)

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