Blutbad in Freiham: Syrer sticht Frisör brutal ab – Hintergründe noch unklar
Die Polizeikontrolle hat ein ungewöhnliches Ende genommen: Ein Syrer gestand den Beamten, dass er gerade jemanden umgebracht hat.
Er hat ein Blutbad angerichtet, immer und immer wieder auf sein Opfer eingestochen: Nun wurde ein Syrer in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Das, was er einem 59-jährigen Mann in Freiham angetan hat, wertet die Staatsanwaltschaft nicht als Mord, sondern als vorsätzlichen Totschlag. Herausgekommen ist die Tat, die sich am Dienstagabend ereignet hat, völlig überraschend.
„Das ist sehr untypisch“, sagt Mathias Heidtmann, Vize-Chef der Mordkommission zum Geschehen in der Nacht zu Donnerstag. Im Bereich Bayerstraße am Bahnhof hat eine Polizeistreife den 29-Jährigen gegen 3.30 Uhr überprüft. „Bei der Kontrolle wirkte er betrübt.“ Als die Beamten wissen wollten, warum, platze er plötzlich mit dem Geständnis heraus. Die Polizei hat dann sofort die Wohnung in Freiham aufgesucht – und den Toten gefunden.
Der 59-jährige Frisör war übel zugerichtet. Heidtmann zufolge hat der Syrer nach einem Streit mit massiver, spitzer und stumpfer Gewalt auf ihn eingewirkt. Heißt konkret: Er hat nicht nur brutal auf den Kopf und Oberkörper des Mannes eingeschlagen, sondern weit mehr als 20 Mal auf ihn eingestochen. Ob der Tatverdächtige und sein Opfer ein Paar waren, „ist noch Teil der Ermittlungen“, sagte Heidtmann. Der Syrer, der schon mit Drogendelikten straffällig wurde, habe die Beziehung als nah beschrieben. Ob er zum Zeitpunkt der Tat auch unter dem Einfluss von Rauschmitteln stand, müssen erst noch die Ergebnisse von mehreren Untersuchungen zeigen.
Schnell habe es Zweifel an der Schuldfähigkeit des Tatverdächtigen gegeben, sagte Staatsanwältin Juliane Grotz. Nach einem psychiatrischen Gutachten wurde die Unterbringung des Syrers und nicht Untersuchungshaft angeordnet.