Gefahr für Ukraine-Hilfe? - Republikaner wundern sich über Selenskyjs Einmischung in die US-Politik

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit seinen jüngsten Aktionen während seines Besuchs in den USA für Aufsehen gesorgt. Dabei hat er möglicherweise die Unterstützung für die Ukraine im US-Kongress gefährdet. Wie das „Wall Street Journal“ feststellt, reiste Selenskyj in die USA, um vor den Vereinten Nationen zu sprechen und Präsident Joe Biden einen sogenannten „Siegesplan“ vorzustellen.

Das „Wall Street Journal“ kritisiert, dass Selenskyj in Pennsylvania zusammen mit mehreren Demokraten ein Munitionswerk besuchte, jedoch keine Republikaner zugegen waren. Der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, äußerte dazu: „Es schien so, als sei die Veranstaltung dazu gedacht, den Demokraten zu helfen.“ Johnson forderte sogar, dass die Ukraine ihren Botschafter in Washington abberufen solle.

Selenskyj bezeichnet Vance als „zu radikal“

Des Weiteren griff Selenskyj laut dem Wall Street Journal den Republikaner und Running Mate von Donald Trump, JD Vance, an und bezeichnete ihn als „zu radikal“. Vance hatte vorgeschlagen, dass die Ukraine möglicherweise mit einer Einigung leben müsse, die russische Kontrolle über besetzte Gebiete anerkennt. Selenskyj entgegnete, Vances „Botschaft scheint zu sein, dass die Ukraine ein Opfer bringen müsse.“

Donald Trump wies Selenskyjs Kritik zurück und bezeichnete ihn als den „besten Verkäufer der Welt“. Er warf ihm vor, keine Kompromisse mit Russland eingehen zu wollen. Laut dem Wall Street Journal bot Trump jedoch an, sich am Freitag mit Selenskyj in New York zu treffen.

Selenskyjs Besuch gefährdet US-Unterstützung

Das Wall Street Journal betont, dass unabhängig vom Wahlergebnis eine Verhandlungslösung zwischen der Ukraine und Russland wahrscheinlich ist. Um in einer stärkeren Verhandlungsposition zu sein, braucht die Ukraine weiterhin Unterstützung beider Parteien aus den USA. Selenskyjs jüngster Besuch könnte diese jedoch gefährden.

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