Kuriose Strafe in Südtirol: Mann kassiert Bar-Verbot in ganzer Stadt

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Um die öffentliche Sicherheit stärker zu kontrollieren, griffen Beamte in einem beliebten Urlaubsort Italiens nun hart durch.

Bozen – Bald schon wieder geht die Vorweihnachtszeit los und auf den Straßen von geschmückten Gassen wird reichlich Glühwein und Hochprozentiges zum Einheizen getrunken. Dass durchzechte Nächte manchen Menschen auch in höherem Alter zu Kopf steigen, zeigt ein aktueller Fall in Italien. Die örtliche Polizei will Ausschreitungen durch Alkohol verhindern und setzt jetzt ein hartes Beispiel.

Mehr Strafen geplant: Italiens Städte sollen sicherer werden

Meran und Bozen sind auch außerhalb der Sommersaison beliebte Ausflugsziele. Ob Sommer oder Winter – die norditalienischen Städte haben mittlerweile stark mit Touristenmassen zu kämpfen. Die örtliche Polizei will deshalb dafür sorgen, dass die öffentliche Sicherheit weiter gegeben ist.

Bei einer groß angelegten Kontrolle in Bozen und Meran durchsuchten die Ermittler am vergangenen Wochenende Lokale, Fahrzeuge, Gebäude und Hunderte teils vorbestrafte Personen, wie Suedtirolnews.it berichtete. Dabei wurden illegale Aufenthalte sowie auch Mafia-Aktivitäten festgestellt. Auch an Schulen sorgten Polizisten für Aufklärung. Mehr als 50 Beamte seien im Einsatz gewesen gegen Drogenhandel, Vandalismus und andere kriminelle Aktivitäten.

Große Kontrollen in Norditalien: Mann wird Suff-Nacht in Bozen zum Verhängnis

In Bozen fiel Beamten ein Mann besonders auf. Ein 51-jähriger, der aus dem Ort stammt, soll am frühen Samstagmorgen im betrunkenen Zustand mehrere geparkte Fahrzeuge beschädigt haben, darunter vier Motorroller und ein Auto. Die Polizisten griffen den Mann auf und belegten ihn mit einer harten Strafe: Für zwei Jahre wird ihm in sämtlichen Bars der Stadt der Zutritt verwehrt. Auch die informierten Besitzer der Fahrzeuge erwägen zusätzliche rechtliche Schritte.

In einem beliebten Urlaubsort hat die Polizei jetzt hart durchgegriffen.
In einem beliebten Urlaubsort hat die Polizei jetzt hart durchgegriffen. © Rupert Oberhäuser/IMAGO

Immer mehr Menschen und Partytourismus bereiten Einheimischen Sorgen. Die Bozener sehen außerdem ihre landschaftliche Idylle gefährdet, etwa durch Lichtverschmutzung wegen mehr und mehr künstlichen Lichtquellen und Störungen der heimischen Tierwelt. Auch drastische Preissteigerungen in der Gastronomie und bei Lebensmitteln sind ein Problem, das sowohl Einheimische als auch Touristen betrifft. Ein ehemaliger Gemeinderat hat gerade die Kaffeepreise von Südtirol mit einer anderen Gemeinde in Italien verglichen und kam zu einem erschreckenden Ergebnis. (diase)

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