Deutscher Solaranlagen-Installateur muss Insolvenz anmelden – der Region drohen Folgen
Erneuerbare Energien sollen die Zukunft sichern. Nun rutscht eine Firma in die Insolvenz, die sich auf die Installation von Photovoltaikanlagen spezialisiert hat. Was sind die Folgen?
Zwickau – Die deutsche Wirtschaft durchlief 2024 ein Krisenjahr. Zahlreiche Unternehmen rutschten in die Insolvenz. Davor ist auch die eigentliche Zukunftsbranche der erneuerbaren Energien nicht sicher. So war Ende 2024 ein Anbieter von Solaranlagen und Wärmepumpen insolvent. Auch mit Blick auf 2025 sind Unternehmen in vielen Branchen skeptisch.
Unternehmen aus erneuerbare Energien-Branche rutscht in die Insolvenz
Ende Januar ist nun das nächste Unternehmen in die Krise gerutscht. Am Mittwoch, 29. Januar, hat die Autarkstrom erneuerbare Energien Zwickau GmbH Insolvenz angemeldet. Vorläufiger Insolvenzverwalter im Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen des Unternehmens ist der Rechtsanwalt Oliver Junghänel. Das geht aus einem Dokument des Amtsgerichts Chemnitz hervor.

Autarkstrom erneuerbare Energien Zwickau GmbH hat seinen Sitz im sächsischen Ort Hirschfeld, der bei Zwickau liegt. Daneben gibt es vier weitere Standorte in Chemnitz, Dresden, Kassel und Marktredwitz in Oberfranken. Das Unternehmen kümmert sich um die Installation von Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen.
30 Arbeitnehmer von Insolvenz betroffen – doch der Betrieb soll uneingeschränkt weiterlaufen
Das Unternehmen hat 30 Arbeitnehmer. Der Betrieb soll während des Insolvenzverfahrens uneingeschränkt fortgeführt werden, erklärte die Anwaltskanzlei. Die Lohnzahlungen der Beschäftigten seien gesichert. „Es werden bereits intensive Gespräche mit strategischen Partnern zur Fortführung des Geschäftsbetriebes geführt“, heißt es in der Mitteilung der Kanzlei.
Hintergrund der wirtschaftlichen Krise seien unter anderem „erhebliche Verwerfungen am Markt für PV-Anlagen, wodurch erforderliche Deckungsbeiträge zuletzt nicht mehr in Ausreichendem Umfang erwirtschaftet werden konnten“.
Insolvenz könnte DEL 2-Eishockeyclub betreffen
Die Insolvenz hat weitere Folgen für die Region. Das Verfahren ist durch eine Mitteilung des Eishockey-Clubs der Eispiraten Crimmitschau öffentlich geworden. Autarkstrom war Hauptsponsor des DEL 2-Clubs. Die Insolvenz sei ein „weiterer Rückschlag“, teilte der Verein mit. „Nun gilt es, weiteren Schaden von den Eispiraten abzuwenden.“ Der Verein befindet sich selbst in einem Streit mit der Stadt um die Finanzierung von notwendigen Umbaumaßnahmen am Stadion. Die Kosten sollen 700.000 Euro betragen.