Blutzucker senken: Zimt für Diabetiker nicht geeignet

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Zimtpräparate werden bei Typ-2-Diabetes als Nahrungsergänzungsmittel angeboten, da das Gewürz den Blutzucker senken soll. Allerdings kann es bei hoher Dosierung zu toxischen Wirkungen kommen.

Im Winter ist Zimt ein beliebtes Gewürz, das nicht nur gut schmeckt, sondern sich auch positiv auf die Gesundheit auswirken kann. So soll Zimt laut Informationen des Südwestrundfunks (SWR) beispielsweise die Verdauung verbessern und den Appetit anregen. Zudem kann Zimt Migräne-Anfälle verkürzen und Kopfschmerzen lindern. Da das Gewürz angeblich auch den Blutzucker senken soll, werden Zimtpräparate bei Typ-2-Diabetes als Nahrungsergänzungsmittel angeboten – obwohl sich die pharmakologischen Effekte nach Angaben des Deutschen Ärzteblatts zu wenig einschätzen lassen.

Blutzucker senken: Zimt bei Diabetes nicht geeignet

Zimtstangen
Zimt hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Dabei kommt es allerdings auf die Dosis an. © Qie Feng/IMAGO

Um die gestörten Stoffwechselfunktionen von Betroffenen mit Diabetes Typ 2 zu verbessern, werden Zimtpräparate als diätetische Nahrungsmittel angeboten. Allerdings sprechen sich sowohl die Deutsche Diabetes-Gesellschaft als auch die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft gegen die Anwendung von Zimtpräparaten zur Behandlung der Erkrankung aus.

Zwar weisen die Ergebnisse pharmakologischer Untersuchungen darauf hin, dass die Inhaltsstoffe von Zimt die Glucoseaufnahme im peripheren Gewebe (Teile des Nervensystems, die außerhalb des zentralen Nervensystems liegen) – durch eine ähnliche Wirkung wie Insulin – erhöhen können. Jedoch müssten die als harmlos erachteten Zimtpräparate, wenn sie als Arzneimittel für Diabetiker zum Einsatz kämen, langfristig angewendet werden. In diesem Fall könnte es zu einer toxischen Wirkung kommen.

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Diabetes: Zimtpräparate könnten toxische Wirkung haben – bei langfristiger Anwendung

Dabei gibt es vor allem Bedenken wegen unterschiedlicher Cumaringehalte von Kassiazimt. So warnte auch das Bundesinstitut für Risikobewertung vor der Verwendung von Kassiazimt in Backwaren, da der zu hohe Cumaringehalt das Risiko für Leberschäden und Krebs erhöhen kann.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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