„Keiner weiß, wer es war“: Linde an Osterseen gefällt

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Im November 2017 pflanzte der Bund Naturschutz Iffeldorf die Linde auf dem Wanderweg vom Parkplatz an der Jägergasse zu den Osterseen. © Bund Naturschutz Iffeldorf

Der Bund Naturschutz in Iffeldorf hatte im November 2017 nahe der Osterseen eine Linde zu seinem 30-Jährigen gepflanzt. Nun wurde sie heimlich umgeschnitten. Keiner weiß, wer es war.

Iffeldorf - Seit Wochen rätselt man beim Bund Naturschutz in Iffeldorf, wer eine Linde gefällt hat, die die Ortsgruppe vor knapp sieben Jahren zu ihrem 30-jährigen Bestehen gepflanzt hat. „Keiner weiß, wer das war“, sagt Theresia Köpfer, die sowohl dem Bund Naturschutz als auch dem Iffeldorfer Gemeinderat angehört. Dort hatte sie vor kurzem gefragt, ob irgendjemand etwas weiß oder gehört hat. Aber auch im Gemeinderat konnte niemand weiterhelfen. Der Bund Naturschutz hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Bund Naturschutz pflanzte 2027 die damals sechs bis sieben Jahre alte Linde

Der Iffeldorfer Bund Naturschutz hatte die Winterlinde am 10. November 2017 zu seinem 30-jährigen Bestehen gepflanzt, und zwar neben dem Fußweg, wer vom Parkplatz an der Jägergasse zu den Osterseen führt, genau dort, wo ein Weg zum Wolfla-Hügel abzweigt, der gern von Freikörperkultur-Anhängern aufgesucht wird. Das alles geschah mit dem Einverständnis des Grundstückseigentümers der Wiese und des Besitzers der Nachbarweide. Die Naturschützer hatten die sechs bis sieben Jahre alte und ungefähr fünf Meter hohe Linde für 300 Euro, finanziert zum Teil aus Spenden, bei einer Baumschule in Murnau gekauft.

Gefällt mit „einem glatten Schnitt“

Jetzt ist der Baum weg, gefällt mit „einem glatten Schnitt“, sagt Theresia Köpfer. Stamm und Äste sind verschwunden. „Es wurde alles weggeräumt.“ Nur noch der Stumpf blieb übrig. Entdeckt worden war dies Ende Juni von einem Mitglied des Bund Naturschutzes. Weder Grundstückseigentümer noch Nachbar wüssten irgendwas, so Köpfer. Auch sonst habe es bisher keine Hinweise gegeben. Sie erinnert sich, dass damals, als die Sache entdeckt wurde, auch Pflöcke des Weidezauns in die Wiese geworfen worden waren.. „Ob ein Zusammenhang besteht, weiß ich nicht.“

Die Linde, erzählt Köpfer, habe im ersten Jahr kämpfen müssen. Sie trieb im Frühjahr aus, wurde dann vom Hagel erwischt, trieb wieder aus und litt dann unter einem extrem heißen und trockenen Sommer. Aber der Baum überstand alles. Er sei, nach sieben Jahren, zu einem schönen kleinen Baum mit einer schönen belaubten Krone und einem Stammumfang von 35 Zentimetern herangewachsen, so die Naturschützerin. „Was uns wirklich traurig machte, ist der Verlust eines Baumes, der noch sehr, sehr viele Jahre vor sich hatte und vielen Menschen und Tieren von Nutzen hätte sein können.“ Wer etwas zu der Fällung der Linde weiß, kann sich beim Bund Naturschutz per E-Mail melden: iffeldorf@bund-naturschutz.de.

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