Putins "Bluthund" will nicht mehr: Tschetschenien-Führer bittet obersten Russen um seine Entlassung

Ramsan Kadyrow, der amtierende Führer der zu Russland gehörenden Region Tschetschenien, hat laut Medienberichten offiziell um seine Entlassung gebeten. Gerüchte über eine bevorstehende Amtsaufgabe aufgrund gesundheitlicher Probleme kursieren bereits seit einiger Zeit. 

Kadyrow bittet "auf eigenen Wunsch um Entlassung"

Journalisten fragten Kadyrow zu den Spekulationen. Er antwortete laut "Newsweek", dass er „auf eigenen Wunsch um Entlassung gebeten“ habe und hofft, dass „mein Antrag unterstützt wird“. Kadyrow bereitet bereits seinen 17-jährigen Sohn Adam als möglichen Nachfolger vor. 

Später schrieb Kadyrow dann auf seinem Telegram-Kanal, dass viele seine Aussagen missverstanden hätten. "Newsweek" zitiert ihn mit den Worten: „Viele haben die Bedeutung meiner Worte über den Rücktritt nicht verstanden. Ich entscheide nicht, ob ich die Position des Chefs der Tschetschenischen Republik behalten werde oder nicht. „Ja, ich kann bitten oder vorschlagen. Aber egal wie viel ich sage oder wie sehr ich bitte, eine solche Entscheidung trifft nur eine Person - unser Oberster Befehlshaber Wladimir Wladimirowitsch Putin."  In der Vergangenheit hatte Kadyrov laut "Ukrainska Pravda" bereits wiederholt den Wunsch geäußert, sich zurückzuziehen, blieb aber im Amt. 

Autoritäre Herrschaft seit fast zwanzig Jahren

Kadyrow wurde 2007 von Putin eingesetzt, seine autoritäre Herrschaft ist geprägt durch den Kampf gegen separatistische Rebellen und Oppositionelle in Tschetschenien. Menschenrechtsgruppen werfen seiner Regierung Folter und außergerichtliche Tötungen vor.