Einsätze der Feuerwehr Thalhausen: „Jeder weiß, dass das ein Rekord ist“

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Die neue Vorstandschaft mit den Gästen: (v. l.) Bürgermeister Hermann Hammerl, Kreisbrandmeister Erich Frank, Kassier Peter Blenninger, Kommandant Florian Jositz, Vize-Kommandant Armin Hirsch, Schriftführerin Eva Ehrentreich, 2. Kassier Günther Schick, 2. Vereinsvorsitzender Günther Hartinger und Vereinsvorsitzender Erwin Kahlert. Nicht auf dem Bild ist Jugendwart Andreas Gremminger. © af

Das Rekordjahr mit über 3900 Arbeitsstunden war für Lorenz Gremminger das letzte – er gab seinen Posten als Vorsitzender des Thalhausener Feuerwehrvereins ab.

Thalhausen – Außerordentlich und außergewöhnlich stellte sich die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Thalhausen dar. Das zum einen daran, dass der langjährige Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Lorenz Gremminger (64), bei den Neuwahlen nicht mehr antrat. Zum anderen an einer Leistungsbilanz, wie man sie lange nicht vorzuweisen hatte. Ersteres geschah aus Altersgründen, letzteres war auf die enormen Herausforderungen im Zuge des Juni-Hochwassers zurückzuführen.

Für Thalhausener Feuerwehr war dieses Jahr extrem viel los

Die Thalhausener Feuerwehr war stark gefordert, wie Kommandant Florian Jositz im Beisein von Bürgermeister Hermann Hammerl, Kreisbrandinspektor Josef Maier und Kreisbrandmeister Erich Frank feststellte. Über 3900 Stunden fielen alles in allem an. „Das weiß jeder, dass das ein Rekord ist“, machte Jositz vor versammelter Mannschaft im Gruppenraum des Feuwehrhauses deutlich. Einen Großteil davon führte der Kommandant auf die Hochwasserproblematik im Ort zurück. Bei einem Hochwassereinsatz in Schnotting sei man vom 2. bis zum 4. Juni durchgehend im Einsatz gewesen. Auch an der Ziegelbreite habe die Truppe mit einer ganzen Reihe von Wasserschäden zu kämpfen gehabt. Selbst im Feuerwehrhaus habe es „reingedrückt“, wie Jositz erklärte. Hinzu gekommen seien drei Brandeinsätze, wie er ergänzte. Er schloss seinen Bericht mit den Worten: „Es war extrem viel für uns heuer.“

Als Dank für 18 Jahre, die er als Vorsitzender des Feuerwehrvereins gewirkt hat, erhielt Lorenz Gremminger (l.) aus den Händen von Kommandant Florian Jositz (M.) und des Vize-Vorsitzenden Günter Hartinger eine St. Floriansfigur.
Als Dank für 18 Jahre, die er als Vorsitzender des Feuerwehrvereins gewirkt hat, erhielt Lorenz Gremminger (l.) aus den Händen von Kommandant Florian Jositz (M.) und des Vize-Vorsitzenden Günter Hartinger eine St. Floriansfigur.  © af

Es gab Lob und Anerkennung für den unermüdlichen Einsatz. Von Maier und Frank, aber gerade auch von Hammerl. „Die Feuerwehr arbeitet vorbildlich. Eine Supertruppe!“, konstatierte der Rathauschef. Und er fügte an: „Beim Hochwasser, da seid ihr was gewohnt – wir arbeiten daran.“ Hammerl spielte damit auf lange geplante Regenrückhaltungen in Thalhausen an. Besagte Hochwasserproblematik war schon mehrfach Thema im Gemeinderat.

Feuerwehr will Ergebnisse in Sachen Hochwasser sehen

Dass man bis dato noch nichts davon umgesetzt hat, darüber empörte sich indes Kassenprüfer Gerhard Blenninger. „Wir wollen Ergebnisse sehen!“, forderte er. Die massive Arbeit, die man mit den Wasserschäden habe, hänge damit zusammen, dass manches nicht gerichtet worden sei. „Die Bürger sind langsam sauer, ihr wisst, wo die Schwerpunkte sind“, gab Blenninger Hammerl mit auf den Weg. Demzufolge sind unter anderem zwei Rückhaltebecken in Thalhausen vorgesehen. Vorhaben, die aber erst noch im Detail ausgearbeitet werden müssten. Der Stimmung im Feuerwehrhaus tat der kleine Vorgeschmack auf die Bürgerversammlung in Thalhausen, die am Montag, 25. November, um 19.30 Uhr im Gasthaus zum Forst stattfindet, aber keinen Abbruch.

Auch die Neuwahlen stellten kein Problem dar. Sowohl Jositz als auch sein Stellvertreter Armin Hirsch traten, wie fast der gesamte Rest der Führungsriege, wieder an. An Stelle von Vorstand Gremminger trat Erwin Kahlert (57), ein langjähriges Mitglied der Feuerwehr, der jüngst den Festausschuss zum 150-jährigen Bestehen der Thalhausener Wehr geleitet hat.

Kahlert sprach von „großen Fußstapfen“, in die es für ihn zu treten gelte. Ohne Gremminger wäre besagtes Gründungsfest erst gar nicht zustande gekommen, so Jositz. Die Vorbereitungen hätten in Zeiten von Corona stattgefunden. Man sei sich gar nicht sicher gewesen, ob es überhaupt Sinn macht, so etwas zu planen. „Aber der ,Lenz‘ hat gesagt, das ziehen wir durch“, erinnerte sich Jositz. Der Hochgelobte selbst verlor nur wenige Worte. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit über die ganzen 18 Jahre hinweg. Die Kameradschaft sei ihm immer das Wichtigste gewesen, verriet er.

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