Im Jahr 1976 - Als eine Raumsonde der NASA ein "menschliches Gesicht" auf dem Mars fand

Am 20. Juli 1976 schrieb die NASA mit der Viking 1 Raumsonde Geschichte, als sie die erste erfolgreiche Landung auf dem Mars durchführte. 

Die erste Landung auf dem Mars: Viking 1 macht Geschichte

Das primäre Ziel der Mission war es, potenzielle Landeplätze für die Schwestersonde Viking 2 zu fotografieren und zu analysieren. Die Mission nahm jedoch eine unerwartete Wendung, als Viking 1 ein faszinierendes und gleichzeitig unheimliches Bild aufnahm.

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Die Entdeckung des 'Marsgesichts'

Nur fünf Tage nach der ersten Landung, am 25. Juli 1976, machte Viking 1 eine Aufnahme, die die Welt in Aufruhr versetzte. Das Bild zeigte eine Felsformation, die eine frappierende Ähnlichkeit mit einem menschlichen Gesicht aufwies (siehe Bild oben). 

Die NASA beschrieb es als eine „schattenhafte Ähnlichkeit eines menschlichen Gesichts“. Diese Entdeckung, die in einer Region namens Cydonia auf dem Mars gemacht wurde, erweckte schnell das Interesse der Öffentlichkeit und Wissenschaftler gleichermaßen.

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Am 3. September 1976 machte "Viking 2" der Nasa dieses Bild von der Oberfläche des Mars.
Am 3. September 1976 machte "Viking 2" der Nasa dieses Bild von der Oberfläche des Mars. Picture Alliance

Die öffentliche Reaktion und Verschwörungstheorien

Die Aufnahme des 'Marsgesichts' weckte bei vielen Menschen die Vorstellung, dass es sich um den Beweis für Leben auf dem Mars handeln könnte. Verschwörungstheoretiker spekulierten sogar, dass die NASA Informationen über eine alte Zivilisation auf dem Mars verbergen wolle. NASA hingegen hoffte, dass das Bild dazu beitragen würde, das öffentliche Interesse am Mars zu steigern. 

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„Einige Leute glauben, dass das Gesicht ein echter Beweis für Leben auf dem Mars ist - ein Beweis, den die NASA lieber verbergen würde“, erklärte die Raumfahrtbehörde. Andere verteidigten das Bild als Möglichkeit, mehr Mittel für Marsmissionen zu sichern.

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Die wissenschaftliche Erklärung hinter dem 'Marsgesicht'

Die tatsächliche Erklärung für das rätselhafte Bild erwies sich jedoch als weniger aufregend. Wie die NASA auf ihrer Website erläuterte, wurde die speckige Erscheinung des Bildes durch fehlende Daten verursacht, die bei der Übertragung von Mars zur Erde verloren gingen. Diese sogenannten Bitfehler bildeten einen Teil der „Augen“ und „Nasenlöcher“ auf dem erodierten Felsen, der nahe der Bildmitte wie ein menschliches Gesicht aussah. Die Felsformation selbst entsprach einem Butte oder einer Mesa, wie sie im Westen der USA häufig vorkommen.

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Neue Aufnahmen und die Auflösung des Mysteriums

Jahre später, am 5. April 1998, überflog der Mars Global Surveyor erneut die Region Cydonia und machte ein weiteres Bild desselben Bereichs. Am 8. April 2001 kehrte der Surveyor mit einer Kamera zurück, die eine noch schärfere Ansicht der Felsformation aufnahm. Während die ursprüngliche Viking-Aufnahme eine Auflösung von 43 Metern pro Pixel hatte, betrug die Auflösung im Jahr 2001 nur noch 1,56 Meter pro Pixel. Diese neuen Aufnahmen zeigten, dass das vermeintliche Gesicht nichts weiter als eine gewöhnliche Felsformation war.

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