Neue Technik gegen Handy-Sünder: Erstes Bundesland führt Monocams auf Autobahnen ein

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Ein erstes Bundesland setzt demnächst auf Handy-Blitzer. Die sogenannte Monocam erkennt, wenn Autofahrer während der Fahrt ihr Smartphone nutzen.

Fährt man zu schnell, wird man unter Umständen von einer Radarfalle erfasst. Und auch wer eine rote Ampel ignoriert, kann geblitzt werden. Ganz ähnlich ergeht es bald Handy-Sündern am Steuer: Wer in Rheinland-Pfalz auf der Autobahn unterwegs ist und mit einem Mobiltelefon hantiert, wird möglicherweise von einer sogenannten Monocam fotografiert. Die Technik ist in der Lage zu erkennen, ob ein Autofahrer während der Fahrt sein Mobiltelefon nutzt.

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Monocam-Testphase in Rheinland-Pfalz startete 2022

In den Niederlanden sind Handy-Blitzer bereits im Einsatz – in Rheinland-Pfalz fand im Jahr 2022 eine mehrmonatige Testphase von Monocams statt. Während dieser rund 90 Tage wurden über 1.250 Verstöße registriert. Nach Abschluss der Tests kündigte man an, die Einführung der Smartphone-Blitzer im Bundesland voranzutreiben. Innenminister Michael Ebling betonte damals: „Mit dieser zukunftsweisenden Technik wollen wir gemeinsam mit der Polizei die Ablenkungsunfälle reduzieren.“

Monocam auf einer Autobahn-Brücke
Bereits 2022 wurden Handy-Blitzer auf Autobahnen in Rheinland-Pfalz getestet. Jetzt kommt die Technik in den Regel-Einsatz. © Einsatz-Report24/Imago

Alle fünf Polizeipräsidien in Rheinland-Pfalz sollen mit Monocams ausgestattet werden

Wie der ADAC berichtet, wurden in Rheinland-Pfalz nun die rechtlichen Voraussetzungen für den Einsatz dieser Technologie geschaffen – ermöglicht durch eine Novelle des Polizeigesetzes. Das genaue Startdatum für die Einführung der Handy-Blitzer ist noch unklar. Laut SWR.de plant die Polizei jedoch, zunächst ein Gerät zu beschaffen. Welches Polizeipräsidium es erhalten wird, ist noch offen. Sicher ist jedoch, dass alle fünf Präsidien im Land künftig mit einer Monocam ausgestattet werden sollen.

So funktionieren die Handy-Blitzer

Die Funktionsweise des Handy-Blitzer ist wie folgt: Die Monocam überwacht den Verkehr aus einer erhöhten Position. Eine spezielle Software, die mit künstlicher Intelligenz arbeitet, erkennt Mobiltelefone im Bereich des Fahrers sowie dessen Handhaltung. Wenn beide Kriterien erfüllt sind, löst die Kamera aus. Ein Polizeibeamter überprüft anschließend den Verstoß.

Wer mit dem Handy am Steuer erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von mindestens 100 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder einem Unfall erhöht sich das Bußgeld auf 150 beziehungsweise 200 Euro. Zudem gibt es zwei Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot.

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