Menendez-Brüder könnten nach fast 30 Jahren freikommen – Staatsanwalt erhebt Einspruch

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Durch die Netflix-Serie „Monsters“ erhielt der Fall der Menendez-Brüder neue Aufmerksamkeit. Nun wird um eine mögliche Freilassung verhandelt – einer will das jedoch verhindern.

Die Netflix-Serie „Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story“ hat den Fall der Menendez-Brüder, die ihre Eltern ermordet hatten, wieder ins Rampenlicht gerückt. Viele Zuschauer der Serie vertreten mittlerweile die Ansicht, dass Lyle und Erik damals zu Unrecht verurteilt wurden und ihre Taten aus Notwehr begangen hatten. Dieser öffentliche Druck hat dazu geführt, dass der Fall nun erneut geprüft wird. Jetzt steht der finale Termin des Verfahrens fest – der Bezirksstaatsanwalt appelliert jedoch gegen eine Freilassung der Brüder. Die Familie reicht nun eine Beschwerde ein.

Bezirksstaatsanwalt will Lyle und Erik Menendez‘ Freilassung verhindern

Gouverneur Gavin Newsom kündigte an, dass sich das Schicksal der Menendez-Brüder in den nächsten 90 Tagen entscheidend ändern könnte. Am 13. Juni haben Lyle und Eric Menendez ihre finale Anhörung. Diese Ankündigung folgt der Entscheidung des Bezirksstaatsanwalts Nathan Hochman aus Los Angeles, seine Unterstützung für eine Neuverurteilung der Brüder zurückzuziehen. Laut ihm treffen die Brüder „nicht die Standards für eine Wiedereingliederung“ in die Gesellschaft, wie Deadline berichtet.

Lyle und Erik Menendez vor Gericht © IMAGO / ZUMA Press Wire

Hochman gab am Montag laut CNN außerdem bekannt, dass er die Bemühungen der Menendez-Brüder, Erik und Lyle, nicht unterstützen werde, aus dem Gefängnis entlassen zu werden. Er forderte das Gericht auf, einen Antrag auf eine Neuverurteilung des Falls zurückzuziehen. Trotz des weiterhin geplanten Anhörungstermins am 20. März könnte Hochmans Widerstand die Freiheit der Brüder gefährden. Bereits mehrere Anhörungstermine waren verschoben worden. Hochman bezeichnete die Notwehrbehauptung als „erfunden“ und warf den Brüdern vor, keine Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen.

Die Familie der Menendez-Brüder wehrt sich mit Klage gegen Hochman

Lyle und Erik Menendez‘ Familie steht geschlossen hinter ihnen. „Der Bezirksstaatsanwalt Hochman hat heute deutlich gemacht, dass er Erik, Lyle und unsere Familie als Geisel nimmt“, heißt es in einem Statement der Angehörigen. „Er scheint fixiert auf ihre traumabedingte Reaktion auf die Morde von 1989 zu sein, ohne zu erkennen, dass sie wiederholt missbraucht wurden, um ihr Leben fürchteten und für ihre Taten Buße getan haben.“ Die Familie wirft Hochman zudem vor, politische Motive zu haben und parteiisch zu sein.

Er schickt jedem kleinen Jungen, der sexuell misshandelt wurde, die Nachricht, dass sie nicht vortreten und die Wahrheit sagen sollten.

Im Namen der Familie reichte Erik und Lyles Cousine, Tamara Goodell, eine formelle Beschwerde bei der Zivilabteilung des United States Attorney‘s Office ein. In ihrem Schreiben wirft sie Hochman vor, die Rechte der Opfer verletzt zu haben. Darüber hinaus kritisiert sie, dass sein Verhalten die Familie erneut traumatisiert und unnötig belastet hat, indem alte Wunden aufgerissen wurden.

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