Völlig verwahrloste Perserkatzen ausgesetzt: „Alarmierender Zustand“

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Verfilzt und verwahrlost: Perserkatze „Feli“ muss komplett geschoren werden. © Tierheim

In Freising ist es zu einer Tierquälerei gekommen: Nach dem Fund von verwahrlosten Perserkatzen suchen Tierschützer nun nach dem Besitzer von „Feli“ und „Fina“.

Freising – Wer kennt „Feli“ und „Fina“? Die zwei verwahrlosten Perserkatzen wurden kürzlich in der Alten Poststraße in Freising-Neustift gefunden – aller Wahrscheinlichkeit nach wurden die Tiere ausgesetzt. Der Tierschutzverein Freising bittet um Mithilfe, um den Fall aufzuklären. „Das Aussetzen eines Tieres ist nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern erfüllt auch den Tatbestand der Tierquälerei, insbesondere wenn das Tier dadurch Schmerzen erleidet“, erklärt Nicole Gruber, Leiterin des Tierheims, das der Tierschutzverein unterhält.

„Klarer Hinweis auf Misshandlung“

„Feli“ wurde am 26. Februar gefunden, „Fina“ am 8. März. Die Umstände lassen laut Gruber darauf schließen, dass die beiden weiblichen und vermutlich nicht kastrierten Katzen ausgesetzt wurden. „Zwei Rassekatzen, innerhalb einer Woche, in derselben Straße: Es ist kaum vorstellbar, dass es sich hierbei um einen Zufall handelt“, sagt die Leiterin des Tierheims, die die beiden in Obhut genommen hat. Demnach gehören die Katzen sicher zusammen, möglicherweise sei der Besitzer mit der Pflege überfordert gewesen.

Auch „Fina“ muss Fell lassen: Ihr Zustand ist ebenfalls alarmierend.
Auch „Fina“ muss Fell lassen: Ihr Zustand ist ebenfalls alarmierend. © Tierheim

Der Zustand der Tiere sei alarmierend: „Sie sind extrem verfilzt, was bedeutet, dass sie unter erheblichem Stress und Unbehagen leiden.“ Perserkatzen sind wegen ihres langen Fells laut Gruber nicht für den Freigang geeignet. Dürfen sie trotzdem nach draußen, müssen sie mehrmals täglich gekämmt werden. „Die Tatsache, dass ,Feli‘ und ,Fina‘ so stark verfilzt sind, zeigt, dass sie nicht die notwendige Pflege erhalten haben, die sie dringend benötigen. Dies ist ein klarer Hinweis auf Vernachlässigung und Misshandlung.“ Um die schmerzhaften Filzplatten, die bis auf die Haut reichen, zu entfernen, habe „Feli“ unter Sedierung komplett geschoren werden müssen. „Fina“ steht das Gleiche noch bevor.

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Appell an die Bewohner in Freising-Neustift

Nicole Gruber appelliert nun an die Neustifter: Wer Informationen zu den Katzen oder zum Besitzer hat, soll sich umgehend melden. „Es ist wichtig, dass wir gemeinsam dafür sorgen, dass solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden, und die Tiere die Liebe und Pflege erhalten, die sie verdienen.“

Um sachdienliche Hinweise wird per Mail an tierheim@tierschutzverein-freising.de gebeten. Online auf der Homepage www.tierschutzverein-freising.de gibt es weitere Informationen zum Verein sowie die Möglichkeit, dessen Arbeit finanziell zu unterstützen.

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