"Goldener Windbeutel 2025": Beliebte Schokolade gewinnt Negativpreis
Mondelez reduziert die Größe der Milka Alpenmilch Schokoladentafel von 100 auf 90 Gramm und erhöht gleichzeitig den Preis von 1,49 auf 1,99 Euro. Verbraucher fühlten sich getäuscht und wählten das Produkt zum "Goldenen Windbeutel 2025".
Die Verpackungsgröße bleibt unverändert, sodass die Preisänderung zunächst unbemerkt bleibt. Effektiv bringt dies eine versteckte Preiserhöhung von 48 Prozent mit sich.
Foodwatch fordert Klarheit: Mondelez rechtfertigt Preisanpassung
Der Geschäftsführer von Foodwatch, Chris Methmann, kritisiert Mondelez für diese "legalisierte Verbrauchertäuschung". Über 58.000 Verbraucher haben ihre Stimme gegen die Praktiken des Konzerns abgegeben.
Mondelez rechtfertigt die Preiserhöhung mit steigenden Kakaopreisen, obwohl die Produktionskosten sinken und der Unternehmensgewinn seit 2021 um 25 Prozent gestiegen ist. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat Milka im Februar bereits zur Mogelpackung des Monats gekürt.

"Gierflation" im Visier: Verbraucherschützer fordern Maßnahmen
Verbraucherschützer werfen Mondelez "Gierflation statt faire Preise" vor. In Frankreich existiert seit Juli 2024 eine Kennzeichnungspflicht für Shrinkflation, die der deutschen Regierung als Vorbild dienen könnte.
Dr. Rebekka Siegmann, Wahlleiterin des "Goldenen Windbeutels", ruft die neue Bundesregierung dazu auf, konkrete Maßnahmen gegen versteckte Preiserhöhungen zu ergreifen. Im Koalitionsvertrag gibt es bereits entsprechende Versprechen, die nun umgesetzt werden sollen.
Der "Goldene Windbeutel": 3 zentrale Infos zum Negativpreis von Foodwatch
- "Goldener Windbeutel": Seit 2009 von Foodwatch verliehen, um auf irreführende Praktiken in der Lebensmittelbranche aufmerksam zu machen.
- Verleihungshäufigkeit: 2025 findet die Verleihung zum 14. Mal statt.
- Frühere Preisträger:
- 2024: Alete bewusst mit den Obsties.
- 2023: Intersnack mit den Pom-Bär Ofen-Minis.
- 2021: Rewe mit dem Hähnchen-Brustfilet.
- 2020: Hochland mit dem Grünländer Käse.