Fre(s)che Sprünge ins kühle Nass: Ein Moosburger stiehlt beim Splashdiving-Event in Freising allen die Show

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Die wagemutigen Sprünge ließen das Wasser über den Beckenrand spritzen, ganz zur Freude der zahlreichen Gäste, die in der gleißenden Sommersonne schmorten. © LEHMANN

Wer legt sie hin, die beste „Arschbombe“ von Freising und Umgebung? Am Sonntag traten rund 50 Hobby-Klippenspringer im Freisinger fresch an, um beim Splashdiving-Event nicht nur blaue Flecken mit nach Hause zu nehmen.

Freising – Knapp über 30 Grad im Schatten, ein rappelvolles fresch-Erlebnisbad und die ersten, die sich plötzlich gar nicht mehr so sicher waren, ob sie wirklich vom 5-Meter-Brett springen sollten. Bereits zum dritten Mal fand das Wasser-Spektakel „Splash im fresch“ statt – ein Wettbewerb um die schönste und damit auch lautesten Turm-Sprung Freisings. Rund 50 mutige Wasserratten hatten sich bereits am Vormittag eingeschrieben, um ihr Glück zu versuchen. Rumgesprochen hat sich freilich schon längst, dass die Deutsche Splashdiving Nationalmannschaft nicht nur Siegerpokale verteilt, sondern dabei auch immer nach neuen Nachwuchs-Stars Ausschau hält, die dann bei den großen Events mitspringen dürfen. Diesbezüglich wachte Trainer Oliver Hillebrecht mit Argusaugen über jeden Aufschlag im Wasser – allerdings braucht es zum perfekten Klippenspringer eben nicht nur Technik und Mut, sondern auch ein gewisses Charisma. „Ich bin mir noch nicht sicher, ob da heute wer für uns dabei ist“, so Hillebrechts Einschätzung zur Halbzeit.

Es kann auch mal kurz weh tun

Davor allerdings zeigte die Deutsche Splashdiving Nationalmannschaft erst einmal eine Show, die den Gästen den Atem stocken ließ. Der Höhepunkt hier: Ein Trampolin auf dem 5-Meter-Turm, durch welches die Wasser-Artisten hoch in den Freisinger Himmel katapultiert wurden, um dann nach Saltos, Schrauben und spektakulären Kunststücken in das kühle Nass einzutauchen. Was hier sehr schnell deutlich wurde: Für die perfekte Sprungfigur braucht es ziemlich viel Übung, ziemlich viel Mumm und einen gewissen Drive – und vor allem keine Angst vor Schmerzen. „Das tut freilich kurz mal weh“, erklärte Hillebrecht, der wie gewohnt den Event kommentierte. Sein Tipp an die Newcomer und an alle, die mal Profis werden wollen: „Erstmal vom Beckenrand üben und nicht übertreiben. Dann auf das 1-Meter-Brett und langsam machen“. Zum Üben gibt’s genügend Formen, wie etwa „Yogi Cannonball“, „Open Board“ oder „Big Cat“. Vor dem Wettbewerb konnte dies ausgiebig ausprobiert werden. Die Nationalmannschaft gab vor dem großen Contest einen umfangreichen Workshop, bei dem sie auch so manchen Trick verriet. 

Bereits die vergangenen Jahre konnte Amin Regner den 1. Preis in der Altersgruppe Kinder beim 5-Meter-Turmsprung abräumen - so auch heuer.
Bereits in den vergangenen Jahren konnte Amin Regner beim 5-Meter-Turmsprung abräumen – so auch heuer. © Lehmann

Und dann ging es los: Die ersten Sprünge ließen das Wasser über den Beckenrand spritzen, ganz zur Freude der zahlreichen Gäste, die in der gleißenden Sommersonne schmorten. An den neuralgischen Punkten verteilt wachte die vierköpfige Jury penibel über jede Bewegung, den Absprungwinkel und den Knall beim Aufschlag, um dann bis zu zehn Punkte zu vergeben. „Eines kann ich jetzt schon sagen, so oft wie heuer haben wir noch nie die volle Punktzahl vergeben“, verriet Hillebrecht dem FT.

Neunjähriger Moosburg stellt alle in den Schatten

Wer auch heuer wieder äußerst positiv auffiel, war der Moosburger Amin Regner (9), der unter anderem mit seinem Sprung vom höchsten Turm ein „offenes Brett“ zeigte und sofort die Zuschauer damit begeisterte. Am Beckenrand fieberten währenddessen seine Mutter Nicole und sein Stiefvater mit – und das nicht ohne Grund. Bereits die vergangenen beiden Jahre konnte Amin den ersten Preis in der Altersgruppe Kinder abräumen. „Eigentlich ist er so gut wie jeden Tag im Moosburger Freibad – und vom Ein-Meter-Brett ist er schon mit fünf gesprungen“, erzählte Mama Nicole dem FT. Und tatsächlich konnte Amin auch heute wieder den ersten Preis mit nach Hause nehmen und gab auch gleich mal ein Versprechen ab: „Nächstes Jahr bin ich wieder dabei!“ Trotz bester Leistungen gab es aber auch einen Wehrmutstropfen: Für Hillebrecht war heuer kein neuer Aspirant für die Nationalmannschaft in Sicht.

Die Sieger: Bei den Kindern wurden Faris Starcevic (14), Raphael Lückner (8) und Amin Regner (9) ausgezeichnet. In der Erwachsenen-Kategorie sorgen die jüngeren Wettbewerber für Aufsehen: Sophie Köppe (16), Fabian Jotzer (16) und Jonas Franke (15) bekamen einen Pokal.

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