Mann aus brennendem Haus gezogen: Tölzerin für beispielhaften Einsatz ausgezeichnet

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Ein Wohnhaus in Bad Tölz brannte am 22. November 2022. (Archivfoto) © Arndt Pröhl

Mit der Bayerischen Rettungsmedaille wurde Astrid Heid aus Bad Tölz ausgezeichnet. Das Ereignis, bei dem sie sich hervorgetan hatte, ist vielen noch in lebhafter Erinnerung.

Bad Tölz – Mit der Bayerischen Rettungsmedaille wurde kürzlich Astrid Heid aus Bad Tölz ausgezeichnet. Das Ereignis, bei dem sie sich durch ihren besonderen persönlichen Einsatz hervorgetan hatte, liegt mittlerweile über zwei Jahre zurück, ist aber vielen Tölzern noch in lebhafter Erinnerung.

Wohnhaus in Bad Tölz geriet in Brand

In einem Wohnhaus an der Reginriedstraße (Nähe Gaißacher Straße) war am 25. November 2022 ein Brand ausgebrochen. „Herr Karlheinz Nerlinger bemerkte, dass in seiner Nachbarschaft ein Brand ausgebrochen war“, schilderte jetzt Regierungspräsident Konrad Schober in seiner Laudatio im Maximiliansaal des Amtsgebäudes der Regierung von Oberbayern in München. „Er eilte daraufhin zum Unglücksort und betrat das brennende Haus. Dort konnte er im Flur den Bewohner ausmachen, der schwer verletzt am Boden lag.“

Die Bayerische Rettungsmedaille bekam Astrid Heid aus Bad Tölz von Regierungspräsident Konrad Schober überreicht.
„Vorbildlich“: Die Bayerische Rettungsmedaille bekam Astrid Heid von Regierungspräsident Konrad Schober überreicht. © Regierung von Oberbayern

Kurz darauf habe auch Astrid Heid das Gebäude erreicht. Zusammen mit Karlheinz Nerlinger habe sie den Verunglückten zur Haustür gezogen. Dort habe Peter Anders den beiden geholfen, den Bewohner endgültig aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Trotz der Rettung und der anschließenden Erstversorgung starb der 87-Jährige leider fünf Tage später an den Folgen der Verletzungen, die er durch den Brand erlitten hatte.

Aktion unter Lebensgefahr

„Aufgrund der Flammen und der giftigen Rauchgasentwicklung bestand für Sie persönlich während der Rettung zu jedem Zeitpunkt eine erhöhte Lebensgefahr“, sagte Schober in Richtung der Geehrten. Die Situation sei besonders schwer einzuschätzen gewesen. „Das Feuer breitete sich überaus schnell aus, und ein sogenannter Flash㈠over hätte jederzeit auftreten können – wie sich dann auch gezeigt hat“, so Schober. „So kam es zu einer größeren Verpuffung, die sich jedoch glücklicherweise erst ereignete, als Sie zusammen mit den anderen Beteiligten das Haus verlassen hatten.“

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Der Tölzerin Astrid Heid bescheinigte der Regierungspräsident „vorbildliche Umsicht“ und „beispielhaften Einsatz“. Sie habe die Gefährdung des eigenen Lebens nicht gescheut, um das Leben des Hausbewohners zu retten.

Nachdem Karlheinz Nerlinger und Peter Anders bereits vergangenes Jahr mit der Bayerischen Rettungsmedaille gewürdigt worden waren, sei seine Freude nun umso größer, auch an Astrid Heid die Auszeichnung aushändigen zu können.

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