Brauchtumsgruppe Gelting zeigt „Drei Weiber und oa Gockel“ – Premiere im renovierten Vereinsheim
Pünktlich zur Premiere ihres neuen Theaterstücks eröffnete die Brauchtumsgruppe Gelting die renovierten und erweiterten Vereinsräume an der Leitenstraße.
Gelting – „Das ist ein Schmuckstück für ganz Gelting und Geretsried“, schwärmten die beiden Theaterleiter Franz Wirtensohn junior und Markus Wirtensohn unisono über den gelungenen Umbau. In ihrem Prolog berichteten sie aber auch von einem unvorhergesehenen Zwischenfall, der die diesjährigen Aufführungen gefährdete.
Darsteller ausgefallen, Neuling springt ein und meistert Theaterdarbietung mit Bravour
So verletzte sich Sebastian Schrills – Stürmer des Fußball-Landesligisten TuS Geretsried – bei einem Testspiel so schwer, dass er seine Darstellerrolle 14 Tage vor der Premiere von „Drei Weiber und oa Gockel“ aufgeben musste. Für ihn sprang spontan Jakob Bahnmüller ein, der zuvor noch nie auf einer Theaterbühne gestanden hatte. Der Neuling meisterte diese Herausforderung mit Bravour, schlüpfte in einigen Szenen gerne in Frauenkleider und schleuderte am Ende sogar seinen BH ins johlende Publikum.
Über viel Applaus freuten sich auch die anderen Laienschauspieler des Ensembles. Schon im ersten Akt amüsierten sich die Besucher über die mitunter derben Sprüche der resoluten Bäuerin Urschl (Sabine Wirtensohn). „Scho‘ mei‘ Oma hat g‘sagt, Manna und Weiber passen eigentlich bloß an oana Stell z’samm“, stellte sie fest.
Tante Zenta (Regina Mayr), die mit ihren seifenverachtenden Nichten Liesl (Katherine Gebhart) und Irmi (Marie Wirtensohn) zusammenlebt, gab sich zunächst entsetzt. Doch Urschls Antwort fiel dann doch nicht so schlüpfrig, aber umso sarkastischer aus. „Im Familiengrab“, entgegnete sie trocken. Zur Verwirrung trugen zudem Toni (Alexander Kiesel) mit Gockelmaske, Bertl (Franz Wirtensohn jr.), seine Tochter Miri (Resi Ailer) und Tom (Daniel Mayrhofer) bei.
Manchmal halfen den Darstellern nur hochprozentige Getränke
Ihre Verkleidungen beschleunigten die Turbulenzen auf der Bühne. Manchmal halfen den Darstellern da nur noch hochprozentige Getränke, um dies alles ertragen zu können. „Der Kopf tut weh, die Füße stinken: Höchste Zeit einen Schnaps zu trinken“, forderte Bertl zum gemeinsamen Besäufnis auf. Die Frauen folgten ihm bereitwillig. „Auf die Männer, die wir lieben, und die Penner, die wir kriegen“, schallte es ihm entgegen. Der versöhnliche Abschluss des von Erich Koch verfassten Dreiakters sei an dieser Stelle noch nicht verraten.
Termine der Vorstellungen
Samstag, 22. März (19.30 Uhr), Sonntag, 23. März (18 Uhr), Samstag, 29. März (19.30 Uhr), Sonntag, 30. März (18 Uhr), Freitag, 4. April (19.30 Uhr), Samstag, 5. April (19.30 Uhr), Freitag, 11. April (19.30 Uhr) und Samstag, 12. April (19.30 Uhr). Tickets können über www.muenchenticket.de bestellt werden. Restkarten gibt es an der Abendkasse. Der Eintritt kostet 15 Euro.
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