Russlands Atomkreuzer Admiral Nachimow sticht nach 28 Jahren wieder in See

  • Schiffsklasse und Rolle: Die Admiral Nachimow ist ein schwerer, nuklearbetriebener Raketenkreuzer der Kirov-Klasse (Projekt 1144 Orlan), 1988 als Kalinin in Dienst gestellt und 1992 umbenannt. Sie ist darauf ausgelegt, Nato-U-Boote und Flugzeugträgergruppen zu bekämpfen, und soll nach ihrer Modernisierung das Flaggschiff der russischen Nordflotte werden.
  • Modernisierung und Verzögerungen: Seit 2013 unterzieht sich die Admiral Nachimow einer umfassenden Modernisierung in der Sewmasch-Werft, die ursprünglich 2018 abgeschlossen sein sollte. Die Kosten werden auf etwa 1,24 Milliarden Euro geschätzt. Werkstests starten im Sommer 2025, die Indienststellung ist für 2026 geplant.
  • Bewaffnung und Kapazitäten: Nach der Modernisierung wird die Admiral Nachimow bis zu 174 Vertikalstartzellen (VLS) tragen, darunter 80 für Marschflugkörper wie die Hyperschallrakete 3M22 Zircon, Kalibr- und Oniks-Raketen sowie S-400-Luftabwehrsysteme. Dies macht sie zu einem der stärksten Überwasserschiffe weltweit.
  • Technologischer Fortschritt: Beide Kernreaktoren des Schiffes wurden 2024/2025 erfolgreich reaktiviert, ein Meilenstein nach über 25 Jahren Inaktivität. Die Modernisierung umfasst neue Elektronik, Waffenleitsysteme und KI-unterstützte Zielerfassung, um die Einsatzfähigkeit gegen moderne Bedrohungen zu verbessern.
  • Geopolitische Bedeutung: Die Admiral Nachimow soll die russische Präsenz im Nordatlantik und in der Arktis stärken, insbesondere als Antwort auf die Nato-Präsenz, zum Beispiel durch die USS Gerald R. Ford in der Nordsee. Russland sieht das Schiff als strategische Abschreckung.