Zweiter Jahrestag des Ukraine-Kriegs: Russland greift erneut Hafenstadt Odessa mit Drohnen an

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Der Überfall Russlands auf die Ukraine jährt sich zum zweiten Mal. Die Fronten sind eng verzahnt, die Verluste hoch. Der News-Ticker.

Update vom 24. Februar, 7.00 Uhr: Das russische Militär hat in der Nacht zum zweiten Mal hintereinander die südukrainische Hafenstadt Odessa Folge mit Kampfdrohnen angegriffen und dabei ein Wohnhaus getroffen. Das teilte die örtliche Militärverwaltung mit. Nach Angaben des Gouverneurs der Region wurde mindestens eine Person getötet, drei weitere seien verletzt ins Krankenhaus gebracht worden.

Angriff auf Odessa
Russland hat zuletzt im Ukraine-Krieg die Bombardierung ukrainischer Häfen, darunter auch Odessa, intensiviert. © Kay Nietfeld/dpa

Ranghoher Besuch zum zweiten Jahrestag des Ukraine-Kriegs 

Erstmeldung vom 24. Februar: Kiew – Zum zweiten Jahrestag der ersten Kampfhandlungen des Ukraine-Kriegs werden an diesem Samstag in Kiew mehrere ranghohe westliche Politiker erwartet. Konkrete Namen wurden im Vorfeld nicht öffentlich genannt. Nach offiziell unbestätigten Medienberichten wurden aber unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie der belgische Regierungschef und amtierende EU-Ratsvorsitzende Alexander De Croo erwartet. Außerdem gibt es zahlreiche Gedenkveranstaltungen – auch weit über das angegriffene Land hinaus. In Deutschland etwa wollen Menschen ihre Solidarität mit der Ukraine unter anderem bei Kundgebungen in Berlin, Hamburg und Köln zum Ausdruck bringen. 

Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft unterdessen weiter auf tatkräftige Unterstützung seines Landes aus dem Westen. Nach der Unterzeichnung eines Sicherheitsabkommens mit Dänemark traf er sich am Freitag in Lwiw mit einer Delegation des US-Senats und unterstrich die Bedeutung eines noch im Repräsentantenhaus in der Schwebe hängenden Milliarden-Hilfspakets für die Schlagkraft der ukrainischen Armee. Die Kämpfe gehen auch nach zwei Jahren unvermindert weiter.

Kämpfe im Ukraine-Krieg dauern an: Explosionen in russischer Stadt Lipezk – Stahlwerk in Flammen

So kam es in der südrussischen Stadt Lipezk in der Nacht zu Explosionen. Berichten zufolge soll in einem Stahlwerk ein Großbrand ausgebrochen sein. Der Gouverneur des Gebiets, Igor Artamonow, berichtete auf seinem Telegram-Kanal zunächst von einem Feuer in einer Werkshalle. Der Brand sei gelöscht worden, es bestehe keine Gefahr, dass gefährliche Stoffe freigesetzt würden. Die Sicherheitsdienste prüften demnach Informationen über einen Drohnenangriff. Ein in den sozialen Medien veröffentlichtes Video zeigt eine Explosion, bei der eine große orangefarbene Flamme den Nachthimmel erhellt

Das russische Verteidigungsministerium in Moskau berichtete unterdessen über weitere ukrainische Drohnenangriffe in den Regionen Kursk und Tula. Mehrere unbemannte Flugkörper seien von der Luftabwehr abgefangen und zerstört worden. Auch diese Angaben waren zunächst nicht überprüfbar.

Kiew will im Ukraine-Krieg weiteres russisches Spezialflugzeug abgeschossen haben

Die ukrainische Flugabwehr hatte zuvor eigenen Angaben zufolge ein weiteres russisches Aufklärungsflugzeug des Typs A-50 abgeschossen, wie Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk am Freitag bei Telegram mitteilte. Nach Medienberichten erfolgte der Abschuss über dem russisch kontrollierten Asowschen Meer, das Flugzeug stürzte über dem südrussischen Gebiet Krasnodar ab. Eine offizielle Bestätigung von russischer Seite gab es nicht. Die Staatsagentur Tass berichtete lediglich von einem Brand in der Region Krasnodar, den ein „herabstürzendes Flugobjekt“ verursacht habe. Militärexperten zufolge verfügt Moskau nur über gut ein halbes Dutzend einsatzfähige Flugzeuge dieses Typs. 

Baerbock an Putin: „Beenden Sie diesen Krieg“

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) forderte den russischen Präsidenten Wladimir Putin eindringlich auf, den Krieg zu beenden. „Lassen Sie die ukrainischen Kinder frei. Ziehen Sie Ihre Truppen zurück. Beenden Sie diesen Krieg. Dann wäre morgen Frieden. Und die ganze Welt könnte endlich wieder aufatmen“, sagte sie in einem Gastbeitrag für Bild (Samstag). Sie warf Putin zugleich Eroberungslust und fehlende Friedensbereitschaft vor. „So erschütternd es ist: Putin will keine Verhandlungen. Er will keinen Frieden – er will „Eroberungen“. Das sagt er selbst.“ (red mit Agenturen)

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