Trump reagiert nach Zoll-Pause: „Was für ein Tag!“ – EU zu Verhandlungen bereit
Donald Trumps Zölle sorgen international für Unruhe. Seine „Pause“ soll zu zahlreichen Handelsabkommen führen. Doch Details sind unklar. Der News-Ticker.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Donald Trump prahlt nach US-Zöllen mit möglichen Handelsabkommen – Welche Länder angeblich Interesse zeigen, verriet Washington aber nicht.
Update vom 10. April, 11.03 Uhr: Taiwan sieht sich für Verhandlungen über Zölle mit den USA gut vorbereitet. Die ostasiatische Inselrepublik habe Kommunikationskanäle mit Washington eingerichtet, sagte Taiwans Außenminister Lin Chia-lung. Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte 90-Tage-Pause der wechselseitigen Zölle ermögliche es, Gespräche über die Wirtschafts- und Handelskooperation zwischen Taiwan und den USA zu führen.
Trump pausiert Zölle – EU begrüßt Schritt und zeigt Bereitschaft für Gespräche
Erstmeldung vom 10. April, 10.34 Uhr: Washington, D.C/Brüssel – Die überraschende Zoll-Pause von Donald Trump hat die Börsen nach tagelanger Talfahrt nach oben katapultiert. „Das ist ein wichtiger Schritt, um die Weltwirtschaft zu stabilisieren“, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag auf X.
Der US-amerikanische Dow Jones Industrial machte die Kursverluste der vergangenen drei Handelstage innerhalb von Minuten wett und schloss mit einem Plus von 7,87 Prozent bei 40.608,45 Punkten. Der Deutsche Aktienindex (Dax) ist zum Handelsbeginn um 8,24 Prozent auf 21.291,15 Punkte gestiegen. „Was für ein Tag, aber es kommen noch mehr tolle Tage!!!“, schrieb Trump auf Truth Social.
Trump ruft 90-tägige Zoll-Pause“ aus – EU spricht sich für Verhandlungen aus
Der US-Präsident hatte am Mittwoch eine 90-tägige „Pause“ im von ihm selbst angezettelten weltweiten Handelsstreit angekündigt. In diesem Zeitraum gelte ein „erheblich reduzierter“ Zollsatz von zehn Prozent für die Handelspartner, darunter auch für die EU. Für China erhöhte Trump den Satz dagegen auf 125 Prozent.
Die Europäische Union setze sich weiterhin für konstruktive Verhandlungen mit den USA ein, mit dem Ziel, einen reibungslosen und für beide Seiten vorteilhaften Handel zu erreichen, betonte von der Leyen. Die EU sei weiter bereit, mit Donald Trump über die Zölle zu verhandeln.
Donald Trump prahlt nach US-Zöllen mit möglichen Handelsabkommen
Donald Trump hatte infolge seines Handelskriegs geprahlt, dass mehr als 75 Länder die US-Regierung kontaktiert hätten, um ein Handelsabkommen auszuhandeln. „Diese Länder rufen uns an. Sie küssen meinen Arsch. Sie brennen darauf, einen Deal zu machen“, äußerte Trump am Dienstagabend vor einer Gruppe von Republikanern, wie CNN berichtete. Doch laut NBC News hat das Weiße Haus auf mehrfache Presseanfragen erklärt, dass es keine weiteren Details bekannt geben wird.
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Es habe den Präsidenten „großen Mut gekostet, bis zu diesem Moment den Kurs zu halten – und was wir hier erreicht haben, ist das, was ich vor einer Woche an dieser Stelle gesagt habe: ‚Wenn ihr keine Vergeltung übt, werdet ihr belohnt‘“, sagte US-Finanzminister Scott Bessent am Mittwoch vor der Presse.
Als Reaktion auf die von Donald Trump angeordneten Zölle hatten die EU-Staaten am Mittwoch den Weg für erste Gegenzölle zwischen 10 und 25 Prozent freigemacht, die am 15. April in Kraft treten sollen. Von der Leyen wiederholte das Angebot der EU, gegenseitig alle Zölle auf bestimmte Industriegüter abzuschaffen. (red mit Agenturen)