Das Ende der Lüßbachbrücke
49 Jahre stand die Holzbrücke über den Lüßbach im Erholungsgebiet Percha/Kempfenhausen - doch nun wird sie abgerissen. Der Bau ist seit Wochen wegen Statikproblemen gesperrt, und er wird nicht ersetzt.
Percha – Am Ende waren die Kosten sowohl für eine Sanierung als auch für einen Neubau zu hoch. Das Starnberger Landratsamt hat am Freitag mitgeteilt, dass die Lüßbachbrücke im Erholungsgelände Percha endgültig abgebaut wird. Die Arbeiten dafür starten nach Angaben von Pressesprecher Stefan Diebl bereits am kommenden Montag, 15. April. Sie sollen bis Freitag, 26. April, abgeschlossen sein. Die Arbeiten würden überwiegend vom Gelände des Taucherausbildungszentrums der Bundeswehr aus durchgeführt. Dabei kämen ein Lkw und ein Schwerlastkran zum Einsatz, so Diebl.
Ein Ersatz ist bis auf Weiteres nicht geplant. Diebl: „Wegen der hohen Kosten wie auch der umfassenden Bauarbeiten auf dem Gelände der Bundeswehr bis 2028 wird in den kommenden Jahren an dieser Stelle keine neue Übergangsmöglichkeit geschaffen werden können.“ Die Kosten für einen Neubau der Brücke gab er mit „weit über 500 000 Euro“ an. Die kürzeste Verbindung für Spaziergänger zwischen Starnberg und Kempfenhausen am See entlang ist damit endgültig gekappt. Fußgänger müssen also auch weiterhin den Schiffbauerweg nutzen, um den Lüßbach zu queren.
Wie berichtet, hatte das Landratsamt die im Jahr 1975 errichtete, in den Jahren 1992 und 2006 komplett sanierte und laufend instand gehaltene Brücke bereits Mitte Januar „wegen statischer Mängel durch erhebliche Korrosion an der Konstruktion“ gesperrt. Ursprünglich war eine Lebensdauer bis zum Jahr 2028 veranschlagt, erklärte Diebl. Für den Unterhalt war der Landkreis zuständig, verwaltet wird das Erholungsgelände jedoch vom Erholungsflächenverein München, dem mehr als 60 Kommunen angehören. Im laufenden Haushalt des Vereins seien für Investitionen der Brücke jedoch keine Gelder veranschlagt. Der Verein hat nach Angaben Diebls auch die Arbeiten jetzt in Auftrag gegeben.