Lebenslang ein Herz für die Natur: Rosemarie Will (†72) hat Ebersberg mitgestaltet

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Rosemarie Will 2018 bei ihrer Verabschiedung aus dem Ebersberger Stadtrat durch den damaligen Bürgermeister Walter Brilmayer. © JRO

Rosemarie Will liebte die Natur und ihre oberbayerische Heimat. Mit diesem Antrieb hat sie in Ebersberg bleibende Spuren hinterlassen. In der Kreisstadt findet sie ihre letzte Ruhe - aufgrund eines Herzenswunsches.

Ebersberg - Die Liebe zur Natur und zu ihrer oberbayerischen Heimat waren ihr zwei wichtige Motive, sich auf vielen Ebenen für den Erhalt einer lebenswerten Umwelt zu engagieren. Rosemarie Will tat das als Ebersberger Stadträtin, später noch einmal als Gemeinderätin in Berchtesgaden, als langjährige Geschäftsführerin der Kreisgruppe Ebersberg des Bund Naturschutz und als Buchautorin. Sie zeichnete viele Jahre verantwortlich für den Berchtesgadener Heimatkalender und verfasste Kinder- und Wanderbücher. Nicht nur ihre Freunde und politischen Wegbegleiter werden sie als engagierte Frau vermissen. Sie starb im Alter von 72 Jahren an einer unheilbaren Krankheit, von deren unausweichlichem Ende sie seit einem Jahr wusste. Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung findet am Samstag, 21. Dezember, um 13 Uhr im Neuen Friedhof in Ebersberg statt.

Baumbestattung war ihr eine Herzensangelegenheit - für die Stadt und für sich selbst

Will gehörte in Ebersberg zu den Gründungsmitgliedern der Grünen. Im Stadtrat der Kreisstadt engagierte sie sich viele Jahre als Fraktionssprecherin für Umweltbelange. Es müssen nicht immer die großen Dinge sein, die ein Mensch in seinem Leben an bleibenden Spuren hinterlässt. Dass die Stadt Ebersberg seit etwa zehn Jahren bei der Pflege ihrer Anlagen auf das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat verzichtet, geht ebenso auf die Initiative von Rosemarie Will zurück wie die Möglichkeit der Baumbestattungen auf dem Neuen Friedhof in Ebersberg ihrem Engagement zu verdanken ist. Es war ihr Wunsch, so beerdigt zu werden und nachdem es in ihrer alten Heimat Berchtesgaden, aus der sie stammt, diese Möglichkeit nicht gibt, wird die Verstorbene in Ebersberg beigesetzt. 

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In einem Nachruf erinnert der Kreisverband noch einmal an den politischen Werdegang der Ebersberger Pionierin der Grünen: „Zwischen 1994 und 2018 vertrat sie die Partei 18 Jahre lang im Ebersberger Stadtrat. Von 2002 bis 2008 gönnte sie sich eine Pause, aber die Leidenschaft für Kommunalpolitik und Umweltschutz ließ sie nicht los. Beides verband sie auch als langjährige Geschäftsführerin des Bund Naturschutz im Landkreis.

Vor wenigen Jahren zog es sie wieder in ihre alte Heimat Berchtesgaden. Doch der Ruhestand hatte auch dort keine Chance. Rosemarie ließ sich erneut für den Gemeinderat aufstellen und wurde prompt gewählt.“ Sie werde jetzt unter dem Ebersberger Urnenbaum ihre letzte Ruhestätte finden.

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