"Schönes zu schaffen, braucht Zeit" - Auswanderer kauft Bruchbuden in Japan und macht sie zu Traumhäusern
Leerstehenden Häusern in Japan haucht der 32-jährige Anton Wormann neues Leben ein. Er kauft und renoviert so genannte "Akiyas" und macht sie zu attraktiven Objekten für die Kurzzeitvermietung.
Auswanderer: "Etwas Schönes zu schaffen, braucht Zeit"
Laut CNBC gibt es in Japan neun Millionen leerstehende Häuser, so genannte Akiyas. Anton Wormann, ein schwedischer Heimwerker, nutzt die Gelegenheit und kauft verlassene Immobilien, um sie zu renovieren und als Kurzzeitmietobjekte anzubieten.
Wormann verliebte sich 2015 in Japan und wanderte 2018 ganz dorthin aus. Er erkannte die Chance, leerstehende Häuser zu kaufen und zu renovieren. Das erste Haus, das er kaufte, stand seit zehn Jahren leer. Sein Nachbar half ihm, die Kinder der verstorbenen Vorbesitzer zu kontaktieren. "Etwas Schönes zu schaffen, braucht Zeit", sagte Wormann laut CNBC.
Anton steckt über 1000 Arbeitsstunden in eine Renovierung
Der Renovierungsprozess war anspruchsvoll. Wormann investierte mehr als 1000 Arbeitsstunden und rund 110.000 Dollar, um die Immobilie wieder nutzbar zu machen. Laut CNBC bringt das renovierte Haus nun monatlich umgerechnet 11.000 Dollar (rund 10.134 Euro) an Mieteinnahmen über Airbnb ein.
Bislang hat Wormann acht Immobilien in Japan erworben, von denen sieben leer standen. Drei sind bereits renoviert. "Es gibt viele schöne Häuser, die verfallen", sagt er. "Aber man kann sie retten, man kann sie zurückgewinnen."
Wohnmobil für Paar ein lukrativer Nebenerwerb
Auch das Paar Anna und Sergio aus Croydon hat einen lukrativen Nebenerwerb gefunden. Während der Pandemie kauften sie ein gebrauchtes Wohnmobil und machten daraus ein lukratives Geschäft. Inzwischen vermieten sie drei Wohnmobile über die Plattform Camplify und nehmen pro Fahrzeug und Jahr zwischen 8000 und 10 000 Pfund ein.
"Es ist wie ein Mini-Hotel auf Rädern, und wir sind immer da, rund um die Uhr, wenn die Wohnmobile vermietet werden, um alle Probleme zu lösen", erklärt Anna. Die Wohnmobile werden ab 60 Pfund pro Nacht vermietet, und die Familie nutzt sie selbst für Reisen in Großbritannien. Anna beschreibt diese Art des Reisens als kostengünstig und flexibel, besonders für Familien.