Wenn der Umbau des Umspannwerks Ottenhofen angepackt wird, erwartet die Gemeinde Finsing im Sommer jede Menge Schwerlastverkehr.
Auf die Gemeinde Finsing kommt im Sommer Großes zu. Und Schweres. Und das in vielfacher Ausfertigung. Denn der Materialtransport für den Umbau des Umspannwerks in Ottenhofen steht an. „Ab August werden wir damit ein Stück weit belästigt“, blickte Bürgermeister Max Kressirer (WGE) im Gemeinderat voraus.
Er hatte auch Zahlen parat, die bei so manchem Ratsmitglied für ungläubiges Raunen sorgten. Kressirer sprach von 300 000 Tonnen Kies, die transportiert würden. Das seien rund 15 000 vollbeladene Lkw in die eine und logischerweise wieder 15 000 leere Lastwagen in die andere Richtung. Ein halbes Jahr würde dies dauern.
Bei der Route hätten sich die Gemeinden Pliening (Kreis Ebersberg) und Finsing gegen die Gemeindeverbindungsstraße Finsing–Gelting ausgesprochen. Der Verkehr müsse stattdessen über überörtliche Straßen abgewickelt werden.
Geschäftsleiter Helmut Fryba erklärte, dass es ursprünglich geheißen habe, der Kies komme aus Lüß und werde über Neufinsing/Finsing transportiert. Jetzt aber führe der Weg über Autobahn und Flughafentangente, die bei Markt Schwaben verlassen werde. Dann gehe es weiter über Gelting, Pliening, Neufinsing und Finsing bis zum BSG-Sportplatz an der Finsinger Straße kurz vor Markt Schwaben, wo dann ein Stück ausgebaut werde. Direkt durch Markt Schwaben hindurch – „das geht nicht, weil es da etliche Baustellen gibt“, so Fryba.
Über die Arbeiten auf Ottenhofener Flur berichtet im aktuellen Amts- und Mitteilungsblatt auch Bürgermeisterin Nicole Schley (SPD). Demnach sind die vorbereitenden Arbeiten des Unternehmens Tennet beim Umspannwerk angelaufen, die Baugenehmigung des Landratsamts hierfür liege nun vor. „Das Landratsamt hat damit das gemeindliche Einvernehmen ersetzt, da der Gemeinderat damit nicht einverstanden war“, so Schley (wir berichteten).
Es handele sich um eine Geländeaufschüttung im Erweiterungsbereich des Umspannwerks, die Verlegung eines Bestandsgrabens und den Neubau einer asphaltierten Straße, die direkt hinter der Bahnüberführung an der Waldstraße beginnt und zum Umspannwerk verläuft.
Zuerst erfolge nun aber die Einrichtung der notwendigen Infrastruktur – laut der Bürgermeisterin die Asphaltierung der Baustraße ab der Finsinger Straße bis zum Umspannwerk sowie die Errichtung von Baustellencontainern und Geländezufahrten.