Orientierungslos in Waldstück entdeckt: Mehrstündiger Horror-Trip führt Geflüchtete nach Oberbayern

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Beamte entdeckten die Geflüchteten in einem Waldstück (Symbolbild). © IMAGO/Heiko Becker

Die beschwerliche Reise endete für eine Gruppe Geflüchteter vorerst in Oberbayern. Beamte entdeckten sie in einem Waldstück.

Frasdorf – Nach elf Stunden Fahrt in einem unbeheizten Laderaum ohne Sitze ist eine Gruppe syrischer Flüchtlinge in einem Waldstück nahe Rosenheim ausgesetzt worden. Nähere Details nannte die Bundespolizei in einer Pressemitteilung am Samstag (2. März).

Geflüchtete kommen mit Transporter nach Bayern: Ohne Heizung, ohne Toilette

15 Männer und drei Jugendliche seien in Slowenien in den Transporter gestiegen und hätten auf dem Boden des Fahrzeugs ausharren müssen. Selbst bei einem Tankstopp hätten sie nicht aussteigen dürfen, berichtete die Bundespolizei.

Auf die Toiletten gehen konnten die Geflüchteten nicht. Für die Notdurft habe es eine Plastikflasche gegeben. Polizeibeamte hatte die orientierungslos wirkenden Menschen am Freitagmorgen in einem Waldstück bei Frasdorf (Landkreis Rosenheim) entdeckt. Gegen den unbekannten Schleuser werde nun ermittelt.

Männer kommen in Aufnahmenstelle nach München

Mithilfe von Dolmetschern fand die Polizei heraus, dass es sich bei der Fahrt wohl um die letzte Etappe einer organisierten Schleusung gehandelt hatte. Einer der Jugendlichen habe berichtet, seine Eltern hätten für die Reise nach Deutschland 16.000 Euro gezahlt. Nach seiner Ankunft in Bosnien habe er aber noch mal 4000 Euro nachlegen müssen. 

Die drei 14, 15 und 17 Jahre alten Minderjährigen kamen in die Obhut des Jugendamtes. 13 Männer seien in die Aufnahmestelle für Flüchtlinge nach München gebracht worden. Für zwei Syrer ging es zurück nach Kroatien, wie die Bundespolizei erklärte. Dort seien sie bereits Teil eines Asylverfahrens. (lks/dpa)

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