Aufwendige Türöffnung: Vierjähriger sperrt Mutter im Bad ein
Eine Familienzusammenführung mit Drehleitereinsatz gestaltete sich für die Freiwillige Feuerwehr Kaufbeuren gestern Abend sehr aufwendig. Moderne Sicherheitstechnik und ein Vierjähriger spielten dabei jeweils eine „Schlüsselrolle“.
Kaufbeuren – Nachdem der Vierjährige zuerst seine Mutter im Badezimmer eingesperrt hatte, schloss er sich selber in der Toilette ein, berichtete die Feuerwehr. Insgesamt muss die Frau über mehrere Stunden unfreiwillig im Badezimmer verbracht haben, berichtet Stadtbrandrat Christian Martin. Genauere Begleitumstände seien aufgrund von Sprachbarrieren nicht genau zu ermitteln gewesen. Fakt ist, dass der Vater der Familie erst am Abend heimkehrte und selber nicht in die Wohnung konnte, da innen der Schlüssel steckte.
Aufwendige Türöffnung für die Feuerwehr Kaufbeuren: Schlüsseldienst machtlos
Er verständigte zunächst einen Schlüsseldienst, was die Sache erheblich verkomplizierte. Der Schlüsseldienst zog von außen, den Zylinder aus dem Schloss – wohl nicht wissend, dass es sich bei der Tür um eine Sicherheitstüre handelte, die sich bei einem Angriff dieser Art komplett verschließt und überhaupt nicht mehr zu öffnen ist. Das war dann der Fall.
Als nun die Feuerwehr mit Rettungskräften über eine Drehleiter und den Balkon in die Wohnung kam, konnten Mutter und Kind zwar befreit werden, die Wohnungstür war jedoch auch von innen nicht zu öffnen.
Um die Türe aufzubrechen, sei ein erheblicher Aufwand von Nöten gewesen, sagt Brandrat Martin. Über das genaue Vorgehen der Einsatzkräfte schwieg er sich aber aus, um eventuellen Einbrechern nicht das nötige Fachwissen zu vermitteln. Insgesamt waren die Einsatzkräfte fast zwei Stunden lang beschäftigt.