Eurofighter steigen auf: Bundeswehr-Kampfjets fangen Russland-Aufklärer über der Ostsee ab
Am Freitagabend ereignete sich ein Zwischenfall im internationalen Luftraum über der Ostsee. Ein russisches Aufklärungsflugzeug flog ohne Kontakt zur Flugsicherung.
Rügen – Die deutsche und schwedische Luftwaffe sowie die Nato-Flugsicherung im Baltikum haben am Freitag (9. August) auf ein russisches Flugzeug über der Ostsee regiert. Nachdem das Flugzeug vom Typ IL-20M in den internationalen Luftraum geflogen war, ohne Kontakt mit der Flugsicherung aufzunehmen, eskortierten die Eurofighter-Kampfjets der Bundeswehr die russische Maschine.
Alarmstart der Bundeswehr: Eurofighter-Kampfjets fangen Russland-Aufklärer vor deutscher Ostsee-Insel ab
Nach Angaben der Luftwaffe befand sich das russische Flugzeug im Luftraum vor der Insel Rügen und war „ohne Flugplan und ohne Kontakt zur zivilen Flugsicherung“ unterwegs.
Ein Sprecher der Luftwaffe erklärte, dass Vorfälle dieser Art, bei denen russische Militärmaschinen ohne Kommunikation den internationalen Luftraum über der Ostsee durchqueren, in letzter Zeit fast wöchentlich vorkommen. In den meisten Fällen werde jedoch nicht weiter darauf reagiert, sofern sich die Maschinen unauffällig verhalten oder schnell wieder in den russischen Luftraum zurückkehren.
Eurofighter der Bundeswehr steigen auf: Kampfjets fangen Russland-Flugzeug über Ostsee ab – kein Einzelfall
Der erneute Alarmstart der Bundeswehr-Eurofighter ist keineswegs Einzelfall im Luftraum der Ostsee. Denn nicht nur deutsche, sondern auch andere Nato-Kampfjets kommen häufiger zu diesen Einsätzen. Erst Mitte Juni hatte ein russischer SU-24 Bomber die schwedische Ostseeinsel Gotland überflogen, woraufhin zwei schwedische Kampfjets aufgestiegen waren, um die russische Maschine aus dem Luftraum zu verweisen. Gotland liegt etwa 350 Kilometer von der russischen Exklave Kaliningrad entfernt.
Die Eskalation des Konflikts durch den russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 führte dazu, dass Finnland und Schweden 2023 und 2024 der Nato beitraten. Seither sind mit Ausnahme Russlands alle Ostsee-Anrainerstaaten Mitglieder der westlichen Militärallianz. (dpa/jal)