Das Programm 2024 der Münchner Pinakothek der Moderne: So bunt wird das Kunst-Jahr
Die vier Museen in der Münchner Pinakothek der Moderne laden 2024 wieder zu einem spannenden Programm. Ein Überblick.
Was gibt’s denn da zu lachen? Reichlich! Denn die Pinakothek der Moderne in München bietet auch in diesem Jahr ein Programm, das Kunstfreunde fröhlicher macht. Nicht im Sinne von eskapistischem Dauergrinsen. Doch angeregtes Hinsehen, Zuhören, Erkennen macht auf Dauer wirklich vergnügter. Wer’s nicht glaubt, probiert’s heuer am besten einfach aus.
Bei einem Pressefrühstück hat das Team der Münchner Pinakothek der Moderne nun vorgestellt, womit auch neue Besucher in den kommenden Monaten ins Haus gelockt werden sollen. Weil das gleich vier Museen zum Preis von einem bietet (Sammlung Moderne Kunst, Staatliche Graphische Sammlung, Architekturmuseum der TUM und die Neue Sammlung – Design Museum), ist auch 2024 wieder eine ganze Menge geboten.
In der Pinakothek der Moderne bekommt man vier Museen auf einmal
Das Architekturmuseum beispielsweise hinterfragt in seiner ersten Ausstellung in diesem Jahr, wie viel Großzügigkeit tatsächlich in architektonischen Schenkungen steckt. „The Gift“ lautet der Titel der Schau, die von 29. Februar bis 8. September 2024 läuft – zu Deutsch: das Geschenk; aber zugleich ein falscher Freund, denkt man hierzulande beim Wörtchen Gift doch gleich an toxische Substanzen. „Wir wollen anhand geschenkter Gebäude hinterfragen, wie das weitere Leben dieser Bauten aussieht, ob und wie sie angenommen werden“, erklärt Architekturmuseums-Chef Andres Lepik. Denn er weiß: In manchen Fällen entpuppen sich die Geschenke von selbst ernannten Philantropen als Fluch statt Segen.

Spannend auch die Herbst-Ausstellung in der Sammlung Moderne Kunst: Vom 25. Oktober 2024 bis 27. April 2025 beleuchtet „Eccentric“ die gesellschaftspolitische Rolle des Exzentrikers. Hier können sich alle Menschen mit Hang zur Extravaganz auch auf Ausflüge in die Bereiche von Mode, Film, Musik freuen. Die Graphische Sammlung indes feiert von 13. Juni bis 15. September 2024 Hendrick Goltzius (1558-1617) und Peter Paul Rubens (1577-1640): Mit ihren Grafiken erreichten die zwei Künstler eine neue Form von Plastizität.
Damit man nach all dem Kunst-Schwelgen nicht gleich nach Hause hetzen muss, bietet die Neue Sammlung - The Design Museum von 26. April bis 11. Mai in ihrem Rotundenprojekt „Social Seating“ jedem die Möglichkeit, mal nachzuspüren, wie das so ist: zu sitzen. Tun wir ständig, manchmal stundenlang ohne Unterbrechung. Designern wie Verner Panton (1926-1998) gelang es, Möbel zu schaffen, die mehr sind als bloße Sitzgelegenheiten. Pantons „Cloverleaf“ (1969) schlängelt sich künftig in der Rotunde und lädt dazu ein, sich niederzulassen, seinen Körper zu fühlen, ins Gespräch mit anderen zu kommen. Einziger Haken: Danach fühlt sich der schnöde Schreibtischstuhl irgendwie unbequemer an.