Beliefert Porsche und Audi - 110 Jobs auf der Kippe: Autozulieferer will Werk dichtmachen
Ein bekannter Automobilzulieferer plant die Schließung eines wichtigen Werks. Was das für die Mitarbeiter bedeutet, erfahren Sie hier.
Der Automobilzulieferer Magna hat angekündigt, sein Werk in Neumarkt bis Ende 2026 schrittweise zu schließen. Die 110 Mitarbeiter wurden bereits über diese Entscheidung informiert. Die Produktion wird nach Österreich verlagert, da die Nachfrage nach den in Neumarkt hergestellten Produkten aufgrund der Mobilitätswende zurückgeht. Darüber berichtete zuerst der „BR“.

Betriebsrat und IG Metall fordern seit 2018 ein Zukunftskonzept für den Standort Neumarkt. Die Nachricht von der Schließung trifft die Belegschaft hart. „Dass uns Magna jetzt aber bis Ende 2026 einfach abserviert, das trifft uns schon hart“, sagt Josef Barth, Vorsitzender des Betriebsrats.
Sozialplan soll Folgen der Schließung abmildern
Das Unternehmen hat zugesichert, Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan aufzunehmen. Bei einer geplanten Betriebsversammlung am 21. Oktober will die IG Metall über weitere Schritte informieren. „So einfach lassen wir uns das Werk nicht unter den Füßen wegreißen,“ erklärte Rico Irmischer, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Regensburg.
Seit 2002 werden in Neumarkt Tanks produziert, zunächst unter dem Eigentümer Delphi. 2010 übernahm Magna die Produktion. Zu den Hauptprodukten des Werkes zählen Benzin- und Dieseltanks, die an Premiumhersteller wie Audi und Porsche geliefert werden.