Klaus Schuhbeck ist schockiert. Nachdem er einen Urlauber darauf hingewiesen hat, dass Hunde auf der Liegewiese des Haslacher Sees verboten sind, wurde Schuhbeck von dem Mann angegriffen.
Bernbeuren – Es ist ein sonniger Tag am Haslacher See bei Bernbeuren. Klaus Schuhbeck genießt die Abkühlung im idyllischen See. Plötzlich sieht der Bernbeurer, dass ein Pärchen seinen Hund, einen braunen Retriever, mit auf die Liegewiese genommen hat – „obwohl ein eindeutiges Hundeverbotsschild am Eingang zur Liegewiese besteht“, betont Schuhbeck.
Hundebesitzer greift Badegast an – Polizei muss schlichten
Er beschließt, die beiden zur Rede zu stellen und sie auf die Regelungen aufmerksam zu machen. „Warum setzen Sie sich über das Verbot hinweg?“, fragt Schuhbeck den Hundebesitzer, einen Urlauber aus Baden-Württemberg. Der Mann sagt, er habe eine Sondergenehmigung von der Gemeinde erhalten und zeigt sich verärgert über Schuhbecks Belehrung – er wirft ihm vor, ihm den Urlaub dadurch zu verderben. Als sich Schuhbeck dem Hund nähert, fühlt sich der Mann provoziert und stößt kraftvoll mit seinem Bauch gegen Schuhbecks Oberkörper. Daraufhin ruft der Bernbeurer die Polizei.
Die Beamten konnten die Streitigkeit schlichten und verwiesen das Pärchen von der Liegewiese, teilt die Polizei auf Nachfrage mit. Noch Stunden später habe er einen geröteten Bauch wegen der Attacke gehabt, erzählt Schuhbeck.
Hundeverbot wurde schon mehrmals missachtet
„Mir ist nix von einer Sondergenehmigung bekannt“, stellt Bernbeurens Bürgermeister Karl Schleich klar: „Und der Verwaltung auch nicht. Es gibt ein Schild, dass Hunde auf der Liegewiese verboten sind und dabei bleibt's.“ Es ginge bei dem Verbot weniger um die Sorge vor einem aggressiven Verhalten der Vierbeiner als vielmehr darum, dass die Hunde auf der Liegewiese ihre „Geschäfte“ erledigen.
Dass Badegäste ihre Hunde – trotz des Verbots – mit auf die Liegewiese nehmen, komme immer mal wieder vor, berichtet Klaus Schuhbeck im Gespräch mit der Heimatzeitung. „In letzter Zeit öfter“, so der Bernbeurer, der regelmäßig mit seinen Kindern den See besucht. „Ich finde es schade, dass sich die Leute zunehmend gewisse Rechte rausnehmen, die sie nicht haben“, beklagt Schuhbeck.
Kleines Mädchen in Angst versetzt
Am Tag des beschriebenen Vorfalls seien etwa 150 Leute am Haslacher See gewesen – darunter viele Familien mit kleinen Kindern. Mehrere Personen hätten sich ebenfalls von dem Hund, der zum Teil ohne Leine unterwegs war, gestört gefühlt. „Ein kleines Mädchen hat der Hund sogar belästigt und in Angst versetzt.“