Death Grip Syndrom - Schwielen am Penis: Die unangenehmen Folgen von harter Masturbation

  • E-Mail
  • Teilen
  • Mehr
  • Twitter
  • Drucken
  • Fehler melden
    Sie haben einen Fehler gefunden?
    Bitte markieren Sie die entsprechenden Wörter im Text. Mit nur zwei Klicks melden Sie den Fehler der Redaktion.
    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
Getty Images / Satjawat Boontanataweepol Death Grip Syndrom: Wenn der Penis Schwielen bekommt und der Orgasmus ausbleibt
Donnerstag, 08.08.2024, 19:00

Sex fühlt sich zunehmend anstrengend an? Der Höhepunkt bleibt immer öfter aus? Möglicherweise steckt das Death Grip Syndrom dahinter. Sexualtherapeutin Beatrix Roidinger erklärt, wie man mit drei einfachen Tipps wieder mehr Intensität beim Sex erleben und seine Orgasmushemmung loswerden kann.

Die mit einem Symbol oder Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision - ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos

Was ist das Death Grip Syndrom und wie entsteht es?

Der Begriff „Death Grip Syndrom“ wurde 2003 vom amerikanischen Schriftsteller und Sex-Kolumnisten Dan Savage geprägt. Das Death Grip Syndrom beschreibt eine Desensibilisierung des Penis, die durch eine harte und monotone Masturbation entsteht – oft begleitet von intensiver visueller Stimulation durch Pornos. Durch den übermäßigen Druck gewöhnt sich der Penis an diese hohe ReizschwelleDie sexuelle Stimulation beim penetrativen Sex reicht dann mit der Zeit nicht mehr aus, um zum Orgasmus zu kommen.

Über Beatrix Roidinger

Beatrix Roidinger ist Autorin, Sexualberaterin und klinische Sexologin mit Spezialisierung auf männliche Sexualität. Sie ist Gründerin von Best Lover, einem Zusammenschluss aus Sexualberatern, Sexologen und Urologen. In der Best Lover Academy - dem größten deutschsprachigen Online Coaching Programm - hat sie bereits über tausend Männern bei der Behebung ihrer sexuellen Probleme geholfen. Alle Informationen zu Beatrix Roidinger finden Sie auf ihrer Website.

 

Warum kann das Death Grip Syndrom zu Orgasmusproblemen führen?

Durch die intensive mechanische Beanspruchung bei harter Masturbation kann es zu einer Verdickung der Haut am Penis kommen, ähnlich wie Schwielen an den Händen. Diese Verdickung verringert die Intensität der Empfindungen erheblich. Zudem werden die Nervenenden im Penis durch die ständige Überstimulation weniger empfindlich gegenüber sexueller Stimulation. Weder Vagina noch Anus können den gleichen Druck ausüben wie die Hand. Das führt dazu, dass die Stimulation beim Geschlechtsverkehr oft nicht ausreicht, um zum Orgasmus zu kommen.

Kann ein Handjob oder Blowjob das Problem lösen?

Leider ist es oft so, dass Männer, die unter dem Death Grip Syndrom leiden, auch bei anderen Formen der Stimulation Schwierigkeiten haben, zum Orgasmus zu kommen. Der spezifische Bewegungsablauf und der Druck, an den sich der Penis gewöhnt hat, lässt sich nicht exakt reproduzieren. Das führt dazu, dass auch diese Alternativen häufig nicht ausreichen, um die gewünschte sexuelle Befriedigung zu erreichen.

Buchempfehlung (Anzeige)

"Sexpositiv. Intimität und Beziehung neu verhandelt." von Beatrix Roidinger

 

Welche Tipps gibt es, um das Death Grip Syndrom zu überwinden?

Um das Death Grip Syndrom zu überwinden, ist es wichtig, die Empfindsamkeit gegenüber verschiedenen Reizen wieder zu erhöhen. Das bedeutet, dass Männer lernen sollten, Erregung und Stimulation differenzierter und ganzkörperlicher wahrzunehmen. Indem der Körper wieder auf feinere Berührungen und vielfältigere Reize reagiert, wird es leichter, beim Sex den Orgasmus zu erreichen. Dies kann durch gezielte Übungen und Veränderungen in den Masturbationsgewohnheiten unterstützt werden.

1. Verzicht auf Pornos

Am besten ist es, eine Zeit lang auf Pornos zu verzichten und sich stattdessen auf die eigene Fantasie und Empfindung zu konzentrieren. Zu Beginn kann es eine Umstellungsphase geben, in der es schwieriger ist, in Erregung zu kommen. Aber diese Phase hilft, die Empfindsamkeit wieder zu steigern.

2. Zärtlichkeit kultivieren

Ich empfehle den Penis beim Masturbieren mit sanften, langsamen und vor allem abwechslungsreichen Grifftechniken zu stimulieren. Experimentieren mit wechselndem Druck – mal fester, mal leichter – kann helfen, den Penis wieder empfindlicher für Berührungen zu machen. 

3. Erforschung anderer erogener Zonen

Viele Männer konzentrieren sich bei der Erregung nur auf den Penis bzw. die Eichel. Um das volle erotische Potenzial auszuschöpfen, ist es wichtig, auch andere erogene Zonen des Körpers zu erkunden und in das Liebesspiel zu integrieren. Besonders Hoden, Damm, Anus und Nippel sind stark mit Nerven durchzogen und können zu intensiven Erregungsquellen werden. Tatsächlich kann der gesamte Körper zu einer erogenen Zone werden, wenn man offen ist, seine sexuelle Kompetenz zu erweitern.

Mehr vom EXPERTS Circle

In einer Zeit, in der kulturelle Sensibilität mehr denn je im Rampenlicht steht, sorgte eine gewagte Darstellung des „Letzten Abendmahls“ bei den Olympischen Spielen für weltweite Kontroversen. Storytelling-Profi Veit Etzold schildert Hintergründe, Reaktionen und Folgen.

Ein Seitensprung erschüttert jede Beziehung und bedeutet nicht selten das Ende. Aber muss das so sein? Warum Untreue auch eine Chance für die Partnerschaft sein kann, weiß Sexual- und Paartherapeutin Beatrix Roidinger.

 

In jedem Fall wird ein kostenloser Online-Schnelltest empfohlen, um mögliche andere Ursachen für Orgasmusprobleme zu identifizieren. 

Mit diesem Test finden Männer nicht nur die Ursache des Problems heraus, sondern bekommen je nach Ergebnis passende Lösungsansätze präsentiert.

Dieser Text stammt von einem Experten aus dem FOCUS online EXPERTS Circle. Unsere Experts verfügen über hohes Fachwissen in ihrem Themenbereich und sind nicht Teil der Redaktion. Mehr erfahren.