Fusion oder Konkurrenz - Planen Trump und Musk eine Allianz ihrer Social-Media-Plattformen?
Donald Trump und Elon Musk sind sowohl politisch verbunden als auch Konkurrenten im Social-Media-Bereich. Trump besitzt die Mehrheit an der Trump Media & Technology Group, zu der die Plattform Truth Social gehört. Elon Musk ist der Besitzer von X, früher bekannt als Twitter.
Wegen der engen Beziehung zwischen Trump und Musk gibt es laut „Fortune“ Spekulationen über eine mögliche Fusion von Truth Social und X. Erik Nisbet von der Northwestern University betont, dass ein solcher Deal „geschäftlich Sinn für Trump, aber nicht für X“ macht. Truth Social erzielte im dritten Quartal Einnahmen von 2,6 Millionen Dollar, während X schätzungsweise 2 Milliarden Dollar durch Werbung einnahm.
Truth Social und X werben beide damit, Orte der freien Meinungsäußerung zu sein. „Seit Musk die Kontrolle übernommen hat, ähneln sich die Inhalte von X immer mehr denen von Truth Social,“ sagte Erik Nisbet gegenüber „Fortune“. Beide Plattformen haben lockere Moderationsregeln, aber X setzt immer noch viele Regeln durch, da es auf Werbeeinnahmen angewiesen ist.
Truth Social: Wenig Nutzer großer Einfluss
Truth Social hat weniger Werbeeinnahmen und moderiert daher Inhalte nur selten. Laut „Fortune“ hat Truth Social nur 698.000 monatlich aktive Nutzer, während X 70,4 Millionen Nutzer hat. Im September besuchten 1 Milliarde Menschen X, während Truth Social nur 11,3 Millionen Besuche verzeichnete.
Trotzdem spielt Truth Social eine wichtige Rolle für seine Nutzer. Laut einer Studie von Pew Research beziehen 57 Prozent der Truth Social-Nutzer ihre Nachrichten regelmäßig von der Plattform. Bei X sind es 59 Prozent. Obwohl Truth Social weniger Nutzer hat, war es laut „Fortune“ zeitweise höher bewertet als X.