Langer Streit eskaliert - Playmobil-Betriebsrat tritt zurück und wirft Führung „Demütigungen“ vor

Beim Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter gibt es große Unruhe. Der komplette Betriebsrat ist zurückgetreten, wie der Bayerische Rundfunk (BR) und „Bild“ berichten. Die genauen Hintergründe für den Eklat seien noch unklar, sagte Maximilian Krippner von der Gewerkschaft IG BCE in Nürnberg laut den Berichten. 

Langer Streit bei Playmobil zwischen Arbeitnehmern und Firmenleitung

Gewerkschafter Krippner erklärte gegenüber der „Bild“-Zeitung: „Das Tischtuch zwischen Arbeitnehmern und der Unternehmensleitung war schon länger zerschnitten.“. Im Sommer 2023 hatte der Betriebsrat laut dem Blatt ein siebenseitiges Schreiben verfasst, in dem er der Führungsetage „Demütigungen“ vorwarf und von „Angst“ berichtete.

Der Spielzeug-Hersteller hatte damals alle Vorwürfe dementiert, wenig später strich das Unternehmen 700 Jobs. Im Jahr 2022 hatte das Unternehmen knapp 4100 Mitarbeiter. 

Laut dem „Bild“-Bericht herrscht bei dem Playmobil-Hersteller Unsicherheit wegen der Anfechtung der Betriebsratswahl im Jahr 2022.

Playmobil leide unter steigenden Lohn-, Transport- und Energiekosten

Im Geschäftsjahr 2023/2024 betrug der Umsatz rund 490 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 571 Millionen Euro. 

Der Playmobil-Eigentümer, die Horst Brandstätter Group, schrieb dazu auf der Website: Das Unternehmen „leidet wie die meisten Unternehmen unter der schwachen Konjunktur, hartnäckiger Inflation, steigenden Lohn-, Transport- und Energiekosten, aber auch an der Konsumflaute und Kaufzurückhaltung“. 

Jetzt sind weitere Probleme dazugekommen.