Wie einst Lahm und Alaba: Muss Bayern-„Juwel“ verliehen werden?

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Mathys Tel erhält beim FC Bayern München nur wenig Einsatzzeiten. Muss einer der Publikumslieblinge trotz aller Vereinsliebe verliehen werden?

München - Der FC Bayern München und Mathys Tel sollen die Entscheidung getroffen haben, auf ein Leihgeschäft im Winter zu verzichten. Trainer Vincent Kompany nahm sich demnach die Zeit für ein langes Gespräch mit dem „Juwel“ des Klubs. Er habe ihm laut Transferexperte Fabrizio Romano versichert, dass er ihm für den Rest der Saison und auch darüberhinaus Vertrauen schenke.

FC Bayern schenkt Tel weiter das Vertrauen

Es war eine Nachricht, die bei den Fans des FC Bayern größtenteils gut angekommen ist. Der 19-Jährige zählt zu den Publikumslieblingen. Dies zeigt auch die Tatsache, dass ein Anhänger bereit war, die 549 Euro teure Trikotversion mit Unterschrift im Bilderrahmen zu kaufen. Bemerkenswert! Wie Bild im November berichtet hatte, kamen diese „Sammlerstücke“ gut an bei den Fans.

Mathys Tel bleibt laut übereinstimmenden Meldungen beim FC Bayern
Mathys Tel bleibt laut übereinstimmenden Meldungen beim FC Bayern © IMAGO/Revierfoto

Tel identifiziert sich mit dem Klub, bei dem er einen bis 2029 laufenden Vertrag hat. Im Sommer 2022 war der Angreifer dem FC Bayern 20 Millionen Euro wert. Allerdings stagniert die Entwicklung des französischen U21-Nationalspielers. Nach 600 Einsatzminuten im ersten und 1.406 im zweiten Jahr, kam er unter Kompany bislang nicht nennenswert weiter. 351 Minuten verteilen sich auf zwölf Einsätze in allen Wettbewerben, er hat bislang weder Treffer noch Vorlage auf dem Konto. Der nächste Schritt steht aus.

Nach verheißungsvollem Start folgte schnell die Ernüchterung

Dabei war der Beginn durchaus noch verheißungsvoll, er stand im DFB-Pokal in Ulm (4:0) und am zweiten Spieltag in der Liga gegen den SC Freiburg (2:0) in der Startelf. Und er bekam überraschenderweise beim Spitzenspiel in Dortmund (1:1) eine weitere Möglichkeit von Beginn an. Genau auf diese Momente lauerte Tel immer wieder: Konkurrenten waren verletzt oder außer Form. Allerdings folgte die ernüchternde Erkenntnis: Tel war nicht da.

Sein Problem ist einerseits, dass er auch beim Ausfall von Harry Kane stets auf dem Flügel und nicht in der Mitte eingesetzt wurde. Andererseits muss man sich als junger Spieler beim FC Bayern Stück für Stück nach oben dienen - und das auch auf fremden Positionen. Die Vergangenheit zeigt, dass nicht jedes Talent sofort die Rolle einnahm, die am Ende der Karriere seine stärkste war. Tel aber fremdelt mit diesen Verschiebungen, er konnte auch beim Schützenfest im Test gegen RB Salzburg (6:0) keine Eigenwerbung betreiben.

Wäre eine Leihe nicht sinnvoll?

Daher stellt sich die Frage: Könnte eine Leihe für das kommende Halbjahr mehr Sinn ergeben? Tel wäre ein Akteur, für den gute Bundesligavereine sofort ihre Türe öffnen würden. Zur Weiterentwicklung benötigt es Spielpraxis und Selbstvertrauen. Vor allem Zweiteres ist nach einer bisher mau verlaufenden Saison nicht vorhanden. Ein Tapetenwechsel hat schon einige Karrieren beim FC Bayern, die besten Beispiele sind Philipp Lahm und David Alaba, vorangetrieben.

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