Lothar Matthäus macht pikanten Kapitänsvorschlag an den FC Bayern
Manuel Neuer steht beim FC Bayern kurz vor der Verlängerung, bei Joshua Kimmich ist die Lage weniger klar. Lothar Matthäus wartet mit einer spannenden Idee auf.
München – Den FC Bayern beschäftigen zum Start ins Fußballjahr 2025 neben dem Titelkampf in der Bundesliga vor allem einige Vertragsthemen. Obwohl eine Reihe von Profis nur bis Sommer gebunden ist, macht Sportvorstand Max Eberl bislang keinen großen Druck für eine Entscheidung.
Während Manuel Neuer dicht vor einer Verlängerung stehen soll und Thomas Müller wohl mehr oder minder selbst entscheiden darf, ob er seine Karriere fortsetzen will, muss der FC Bayern um Joshua Kimmich kämpfen. Lothar Matthäus hat dem Klub nun einen pikanten Vorschlag gemacht, um den Mittelfeldmann zu einer Verlängerung zu bewegen: Die Bayern-Legende legt dem Klub nahe, Kimmich schnellstmöglich zum Kapitän zu machen.
Lothar Matthäus sieht Kapitänsamt als „weiteren Anreiz“ für Joshua Kimmich
Kimmich hat das Amt bekanntlich seit Sommer beim DFB-Team inne, in München wird er seit Jahren als designierter Nachfolger von Neuer als Spielführer gewähnt. Matthäus würde den Schritt vorzeitig in Angriff nehmen. „Wieso nicht neben finanziellen und sportlichen Aspekten bei einer Verlängerung einen weiteren Anreiz für Joshua Kimmich schaffen?“, fragte Matthäus gegenüber Sport Bild rhetorisch.

„Beide Ämter gleichzeitig innezuhaben ist etwas Historisches, was ihn reizen würde und eine große Auszeichnung wäre“, ist der Rekordnationalspieler überzeugt. Matthäus hätte dabei sogar schon in der kurzen Winterpause über einen Wechsel nachgedacht, der mutmaßlich aber keine Rolle in den Überlegungen der Verantwortlichen gespielt hat.
Manuel Neuer blieb beim DFB auch ohne Kapitänsbinde die Nummer 1
„Spätestens zur neuen Saison würde ich Joshua Kimmich – trotz einer bevorstehenden Verlängerung von Neuer – zum Spielführer machen. Manuel könnte das verkraften, er muss nach all den Jahren nicht aufs Amt bestehen“, erklärte Matthäus. Der TV-Experte hatte beim FC Bayern einst selbst die Binde wegen interner Querelen nach Veröffentlichung eines kontroversen Tagebuchs abgeben müssen.
„Für mich hatte das keinen negativen Effekt, ich konnte gut damit umgehen, habe meinen Einfluss behalten, wurde sogar noch einmal Deutschlands Fußballer des Jahres“, blickte Matthäus zurück. Auch bei Neuer gäbe es eine Art von Präzedenzfall: Im DFB-Team verlor der Torhüter während seines monatelangen Ausfalls wegen eines Unterschenkelbruchs die Binde an İlkay Gündoğan.
Die ursprünglich von Hansi Flick getroffene Entscheidung bestätigte auch sein Nachfolger Julian Nagelsmann mit Blick auf die EM 2024. Trotzdem installierte der Bundestrainer den Torwart-Routinier für das Heimturnier als Nummer 1. Weil die Rolle des Kapitäns einer Vereinsmannschaft aber sicher noch größer ist, muss wohl als fraglich gelten, ob der FC Bayern Neuer vor den Kopf stoßen würde.