Wird er seine Garde einsetzen? - Abgesetzter südkoreanischer Präsident will sich gegen Festnahme wehren
Südkoreas abgesetzter Präsident Yoon Suk Yeol verspricht in einem Brief an konservative Unterstützer, sich bis zum Ende gegen „staatsfeindliche Kräfte“ zu wehren. Sein Anwaltsteam warnt, dass Polizisten, die ihn verhaften wollen, von seiner Präsidialgarde oder sogar Zivilisten festgenommen werden könnten.
Haftbefehl könnte mit Zwang durchgesetzt werden
Laut „AP“ haben Anti-Korruptionsermittler zuletzt einen Haftbefehl gegen Yoon erlassen, der seit Dienstag für eine Woche gültig ist. Yoon war zuvor mehrfachen Aufforderungen, zu einer Befragung zu erscheinen, nicht nachgekommen. Außerdem verhinderte er Durchsuchungen seines Büros.
Der Chefankläger im Fall Yoon, Oh Dong-woon, deutete laut „AP“ an, dass Spezialkräfte eingesetzt werden könnten, falls Yoons Sicherheitsdienst die Festnahme verweigert. Zumindest rechtlich bleibt jedoch unklar, ob Yoon zur Befragung gezwungen werden kann. Yoons Anwälte erklärten, dass der Einsatz von Polizeieinheiten die rechtlichen Befugnisse der Behörde überschreiten würde.
Opposition drängt zum Handeln
Südkoreas Demokratische Partei drängt auf die sofortige Durchsetzung des Haftbefehls gegen Yoon Suk Yeol. Park Chan-dae, Fraktionsvorsitzender der Demokraten, warnte, dass das Verhindern der Vollstreckung strafrechtliche Folgen haben werde. Yoons Anwälte bezeichnen den Haftbefehl als „ungültig“ und behaupten, die Korruptionsbehörde habe keine Befugnis, Rebellionsvorwürfe zu untersuchen.