Trendsportart bald in Peißenberg: Ab Juli wird gepadelt

  • Bernhard Jepsen
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Bald ist es so weit: Die Bauarbeiten an den beiden Padel-Courts auf der Vereinsanlage der Tennisabteilung des TSV Peißenberg befinden sich auf der Zielgeraden. Die Vorfreude ist groß: Padel-Tennis ist eine Mischung aus klassischem Tennis und Squash – und eine immer weiter boomende Trendsportart.

„Wir haben eine super gepflegte Vereinsanlage“, sagt Peter Eckert, der Vorsitzende der TSV-Tennissparte – und das völlig zurecht. Das an der Max-Planck-Straße gelegene Areal mit seinen sieben Sandplätzen bietet den Spielern optimale Bedingungen. Und bald wird die Anlage noch um eine respektive zwei Attraktionen reicher sein. So befinden sich die Bauarbeiten an den beiden Padel-Courts in den letzten Zügen.

Käfig aus Glas- und Gitterelementen

 Padel wird in einem Käfig aus Glas- und Drahtgitterelementen gespielt. Wie beim Squash grenzen Wände den 20 mal zehn Meter großen Court ab. Sie werden in das Spiel mit einbezogen. Spielregeln und Zählweise sind mit denen im Tennis nahezu identisch. Gespielt wird nur im Doppel. Padel ist eine absolute Trendsportart – und dieser Boom sollte an Peißenberg nicht vorbeigehen. Deshalb stieg die TSV-Tennisabteilung vor über zwei Jahren in die Planungen ein (wir berichteten). Ende des Jahres 2023 begannen schließlich die Bauarbeiten. Allerdings: Die Herstellung der Bodenplatte war bautechnisch und aufgrund der Bodenbeschaffenheit „schwierig“, wie Eckert berichtet. Das Projekt zog sich in die Länge. Der angepeilte Fertigstellungstermin im April ließ sich nicht halten.

Doch nun läuft alles nach Plan. Vor kurzem rückte ein Montagetrupp aus Barcelona an (Spanien ist die Wiege der Padel-Szene), um den Kunstrasenbelag für die beiden Courts zu verlegen. Was fehlt, sind dann noch die Außenanlagen mit der Pflasterverlegung rund um die Padel-Käfige. Auch soll ein Automat aufgestellt werden, an dem Schläger und Bälle ausgeliehen werden können. Ein fixes Datum zur Eröffnung will Eckert noch nicht nennen: „Aber ich hoffe, dass ab Juli gespielt werden kann.“ Eine offizielle Eröffnungsfeier soll dann im weiteren Verlauf des Sommers nachgeholt werden.

Eröffnungsfeier diesen Sommer

Das Investitionsvolumen für die beiden Courts beträgt rund 130 000 Euro. Finanziert wird der Betrag über Eigenmittel der Sparte respektive des TSV-Hauptvereins, über Kredite und über Zuschüsse des Bayerischen Landessportverbands. Spielen wird auf den öffentlich zugänglichen Padel-Courts jedermann können, also auch Nicht-Sparten- oder TSV-Mitglieder.

Die Platzreservierung samt Mietzahlung läuft über die Online-Plattform www.courtbooking.de. Genutzt werden können die Courts übrigens ganzjährig und – dank der Flutlichtanlage – auch abends: „Kein Regen, kein Schnee – dann kann man spielen“, bringt es Eckert auf den Punkt.

Der Chef der Tennis-Sparte ist von dem Trendsport begeistert. Padel sei „viel leichter zu erlernen als Tennis“. Und: „Es kommt viel häufiger zu längeren Ballwechseln. Es ist viel leichter, in ein schönes Spiel zu kommen – auch wenn bessere Spieler auf schlechtere treffen“, so Eckert. Sportliche Qualitätsunterschiede würden nivelliert. Eckert spricht in Bezug auf Padel auch von einem „kommunikativen Sport“. Um erfolgreich zu sein, müsse man sich mit seinem Partner immer wieder taktisch besprechen.

Unglaublicher Mitgliederzuwachs

Eckert sieht die Padel-Plätze nicht als Ergänzung zum bisherigen Angebot auf der Vereinsanlage, sondern als „eigene Sportart“. Doch nicht nur Padel boomt, auch die Nachfrage für das klassische Tennis ist beim TSV erfreulicherweise hoch. „Wir haben einen unglaublichen Mitgliederzuwachs“, konstatiert Eckert. Zu verdanken sei das vor allem der „hervorragenden Jugendarbeit“. Besonders beliebt beim Tennis-Nachwuchs ist die „Ballschule“, die regelmäßig am Mittwoch zwischen 16 und 17 Uhr auf der Vereinsanlage stattfindet. „Bei Interesse darf jeder gerne vorbeikommen“, so der Chef der Tennissparte.