Im Kampf gegen Lungenkrebs haben sich das Krankenhaus Agatharied, die Kreisklinik Ebersberg und das RoMed Klinikum Rosenheim zusammengeschlossen. Sie planen ein kooperatives Lungenkrebszentrum, das die Versorgung von rund 590.000 Einwohnern sicherstellen soll. Das Ziel ist es, die bestmögliche Prognose und Behandlungsergebnisse für Patienten zu erreichen.
Landkreis – Die Verantwortlichen des Krankenhauses Agatharied, der Kreisklinik Ebersberg und des RoMed Klinikums Rosenheim haben ihre Kräfte vereint, um ein hochmodernes Lungenkrebszentrum zu schaffen. Das gibt die Kreisklinik per Pressemitteilung bekannt. Bei einem Treffen erarbeiteten die Experten, wie sie gemäß den neuesten Leitlinien für Diagnostik und Therapie und den Qualitätsanforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zusammenarbeiten. Das kooperative Lungenkrebszentrum Oberbayern-Süd wird rund 590 000 Einwohner in drei Landkreisen versorgen.
Lungenkrebs bleibt die häufigste Todesursache durch Krebs in Deutschland, Europa und Nordamerika. Während die Erkrankungsrate bei Frauen weiter leicht ansteigt, zeigt sich bei Männern ein gering rückläufiger Trend. Die Medizinische Klinik 3, Pneumologie und Pneumologische Onkologie sowie die Chirurgische Klinik am RoMed Klinikum Rosenheim widmen sich bereits seit Jahren intensiv der Diagnostik und Behandlung von Lungenkrebspatienten, mit stark steigenden Fallzahlen, heißt es in der Mitteilung: „Die Kreisklinik Ebersberg und nun auch das Krankenhaus Agatharied haben sich dieser Mission angeschlossen, um eine noch umfassendere und landkreisübergreifende Patientenversorgung zu gewährleisten.“ Durch die Bildung des kooperativen Lungenkrebszentrums Oberbayern Süd streben die Kliniken an, die bestmögliche Prognose und Behandlungsergebnisse für ihre Patienten zu erreichen.
Gemeinsame Diagnose, Operationsmöglichkeit in Rosenheim
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„Wir sehen die Notwendigkeit einer regionalen, qualitativ hochwertigen Versorgung von Patienten mit Lungenkarzinom. Unsere Patienten sollen nicht weite Wege auf sich nehmen müssen“, wird Thomas Bernatik zitiert, Chefarzt der Medizinischen Klinik I an der Kreisklinik Ebersberg. Eine Schlüsselrolle kommt den Hausärzten zu, die ihre Patienten am besten kennen und bei lungenspezifischen Fragestellungen jetzt – egal ob im Landkreis Ebersberg, Miesbach oder Rosenheim – sofort die Möglichkeit zum direkten Austausch mit den Experten des Lungenkrebszentrums haben. Das neue Zentrum integriert zudem pneumologische, onkologische und radiologische Praxen aus der Region und bietet so ein sektorenübergreifendes, interdisziplinäres Behandlungsnetzwerk im südostbayerischen Raum.
Mittels kooperativer, digitaler Vernetzung erfolgt in der jeweiligen Klinik wohnortnah die Abklärung bei Verdacht auf Lungenkrebs, heißt es weiter. In einer zentralen Tumorkonferenz sprechen sich die Spezialisten der Klinik dann zur bestmöglichen Therapie jedes Patientenfalles ab. Sollte eine Lungenoperation notwendig sein, erfolge eine Einweisung in die Thoraxchirurgie Rosenheim. „Die erfahrenen Thoraxchirurgen operieren größtenteils in minimalinvasiver Technik und nachweisbar mit hervorragender Ergebnisqualität“, so Chefarzt Stephan Budweiser. Anschließende Behandlungen wie Systemtherapie oder Bestrahlung werden in Heimatnähe des Patienten durchgeführt, heißt es abschließend.
ez/ja