Zahngold als Hilfe für die insolvente „Maro“
Mit ihren Altgold-Spenden haben Patienten einer zahnmedizinischen Praxis in Weilheim stark dazu beigetragen, dass die „Alzheimer Gesellschaft Pfaffenwinkel-Werdenfels“ 55.000 Euro zur Rettungsaktion für die „Maro“-Wohnungsgenossenschaft beisteuern konnte.
Zur Rettung der insolventen Wohnungsgenossenschaft „Maro“ müssen zwar noch Hürden überwunden werden, doch ein wichtiger Schritt, die Sammlung von neuem Kapital, war erfolgreich: Rund 4,4 Millionen Euro kamen zusammen und damit mehr als der angestrebte Betrag. Einen nicht geringen Beitrag dazu leistete die „Alzheimer Gesellschaft Pfaffenwinkel-Werdenfels“ mit ihrer Spendenaktion. Sie sammelte 55.000 Euro – unter der Maßgabe, mit dem eingegangenen Geld Geschäftsanteile an der „Maro“ zu erwerben. Eine solche Beteiligung war auch für eine künftige Kooperation zwischen den beiden Organisationen angestrebt worden (dauerhafte Nutzung eines Raums im „Maro“-Mehrgenerationenhaus in Weilheim durch eine Betreuungsgruppe für Demenzpatienten).
Zu den 55.000 Euro steuerten zwei Großspender jeweils 10.000 Euro bei. Das berichtet Burkhard Hartmann, der sowohl bei der „Alzheimer Gesellschaft“ als auch bei der Genossenschaft ehrenamtlich tätig ist. Einer der beiden Spender will anonym bleiben. Beim zweiten handelt es sich um die zahnmedizinische Praxis Blumenröhr bzw. um Patienten von ihr. Altgold, das die Patienten zur Verfügung gestellt hatten, wurde verkauft, und der Erlös floss in das Spendenprojekt der „Alzheimer Gesellschaft“. So leisteten Menschen, die nach Behandlungen Zahngold gespendet hatten, einen Beitrag zur „Maro“-Rettung.
Sabine Blumenröhr: „Wir finden das Konzept gut“
Altgoldsammlungen gebe es in der Praxis in Weilheim seit 1993, sagte Dr. Bernhard Blumenröhr anlässlich einer symbolischen Scheckübergabe. Der jeweilige Erlös komme sozialen Zwecken zugute, wobei die Praxis den Betrag gern aufrunde.
Diesmal sei die „Maro“ zum Zug gekommen, da sie das Geld „ganz dringend gebraucht“ habe, so Blumenröhr. Seine Frau, Dr. Sabine Blumenröhr, lobt die Genossenschaft: „Wir finden das Konzept gut“ – von ihm profitierten verschiedene Gruppen, etwa die der Senioren. In Weilheim gibt es neben dem Mehrgenerationenhaus auch zwei Demenz-Wohngemeinschaften der „Maro“.
Die zwei Großspenden und Spenden von 83 weiteren Geldgebern, darunter Mitglieder der „Alzheimer Gesellschaft“, wurden auf das Treuhandkonto des „Maro“-Insolvenzverwalters eingezahlt. Sollte die Rettung der Genossenschaft nicht glücken, können die Spender neu über die Verwendung der Finanzmittel entscheiden.
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