Warnung aus Österreich: Bei neuer WhatsApp-Betrugsmasche genügt ein Klick

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Mit vermeintlich von WhatsApp stammenden SMS versuchen Betrüger, Accounts zu kapern. Wie die Betrugsmasche funktioniert und wie Sie sich schützen.

München – Schnell noch ein neues Buch bei Amazon bestellt, ein paar Mails beantwortet und der besten Freundin auf WhatsApp geantwortet. Das Internet ist für die meisten ein kaum wegzudenkender Teil des Alltags. Dessen sind sich auch Kriminelle bewusst. Sie nutzen E-Mail, SMS und Messengerdienste, um Geld oder sensible Daten zu erbeuten. Inzwischen sind diese Betrugsmaschen selbst für aufmerksame Verbraucher oft kaum noch zu erkennen.

Die österreichische Informationsplattform watchlist-internet.at, die sich mit Internetbetrug befasst, warnt derzeit vor einer neuen Betrugsmasche. Bei dieser kontaktieren die Betrüger WhatsApp-Nutzer per SMS und geben sich als WhatsApp-Sicherheitszentrum aus. Wer dem mitgesendeten Link folgt, gibt den Kriminellen Zugang zum eigenen Account und damit auch sämtlichen Kontakten, Bildern, Chats und allen darin geteilten persönlichen Informationen.

Eine Hand hält ein Smartphone. Der Hintergrund ist komplett grün und zeigt in Weiß das WhatsApp-Logo und den Schriftzug WhatsApp.
Eine neue Betrugsmasche ist im Umlauf. Mit einer vermeintlich von WhatsApp stammenden SMS versuchen Kriminelle, Accounts zu übernehmen. © Jaque Silva/SOPA Images/IMAGO

Warnung aus Österreich: Bei neuer WhatsApp-Betrugsmasche genügt ein Klick und der Account ist weg

Die Betrüger kontaktieren ihre Opfer mit folgender Nachricht: „Das WhatsApp-Sicherheitscenter hat festgestellt dass Ihr Konto gefahrdet ist Bitte gehen Sie zur Uberprufung zum offiziellen Sicherheitscenter“ Unter dieser Nachricht befindet sich ein Link, der angeblich zum Sicherheitszentrum von WhatsApp führt. In Wirklichkeit handelt es sich dabei jedoch um eine gefälschte Webseite.

Auf dieser werden die WhatsApp-Nutzer zunächst aufgefordert, ihre mit WhatsApp verknüpfte Telefonnummer anzugeben, so watchlist-internet.at. Danach heißt es: „Das offizielle Sicherheitszentrum stellt ungewöhnliche Schwankungen in ihrem Konto fest.“ Um die Sicherheit des eigenen Accounts wiederherzustellen und eine Sperrung zu verhindern, soll man den weiteren Anweisungen Folge leisten.

Fake-SMS von WhatsApp: So übernehmen die Kriminellen Ihren Account

Die Betrüger haben jedoch keineswegs die Sicherheit ihrer Opfer im Sinn. Stattdessen gelingt es ihnen auf diese Weise, ein anderes Smartphone mit dem WhatsApp-Konto des Betrugsopfers zu verbinden. Dadurch bekommen sie Zugang zum gesamten Konto und können sogar den eigentlichen Inhaber aussperren.

watchlist-internet.at vermutet, dass die Betrüger Telefonnummern, Fotos und persönliche Informationen wie etwa Bankdaten aus den gekaperten Konten extrahieren. Darüber hinaus könnten Kontakte im Namen der Betrugsopfer kontaktiert und so selbst zum Opfer werden, warnt die Informationsplattform.

Was tun, wenn Betrüger den WhatsApp-Account übernommen haben?

WhatsApp selbst ist sich ebenfalls bewusst, dass Kriminelle es immer wieder auf die Nutzer abgesehen haben. Auf seiner Webseite warnt das Unternehmen davor und gibt Tipps, woran sich gängige Betrugsmaschen erkennen lassen:

  • Die Nachricht enthält Grammatik- oder Rechtschreibfehler.
  • In der Nachricht geht es um eine Lotterie, ein Glücksspiel, einen Job, eine Investition oder einen Kredit.
  • Sie werden aufgefordert, einen Link zu öffnen, über einen Link neue Funktionen zu aktivieren oder eine App herunterzuladen.
  • Sie werden aufgefordert, persönliche Daten zu teilen (z.B.: Telefonnummer, Kreditkarten- oder Kontonummer, Passwörter, etc.)
  • Sie sollen eine Nachricht weiterleiten.
  • Sie werden aufgefordert eine Zahlung zu leisten oder es wird behauptet, dass Sie für die Nutzung von WhatsApp zahlen müssen.
  • Die Kriminellen behaupten, Sie zu kennen.
  • Die Person beginnt eine Unterhaltung mit Ihnen, um Ihr Vertrauen zu gewinnen, bevor sie Sie nach persönlichen Informationen fragt.

Quelle: WhatsApp

Sollten die Betrüger bereits Zugriff auf das Konto haben, ist schnelles Handeln gefragt. Im besten Fall wird der Betrugsversuch bemerkt, bevor die Kriminellen Sie aus ihrem Konto aussperren können. Dann kann das verknüpfte Gerät einfach wieder entfernt werden. Dies geht unter Einstellungen > Verknüpfte Geräte. Wählen Sie hier das entsprechende Gerät aus und klicken Sie auf „Abmelden“.

Wenn kein Zugriff mehr auf das eigene Konto besteht, empfiehlt connect.de, sich an den WhatsApp-Support zu wenden. Dieser kann helfen, wieder Kontrolle über den eigenen Account zu bekommen. In beiden Fällen sollten zudem möglichst alle WhatsApp-Kontakte informiert werden, dass das Konto in den Händen von Betrügern war oder ist. Vorsicht ist auch beim Herunterladen von WhatsApp und anderen Social-Media-Apps geboten, denn es sind Fake-Apps im Umlauf. (sp)

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