Betrüger klauen mit WhatsApp sensible Bankdaten – Polizei warnt

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Immer wieder werden neue Betrugsmaschen öffentlich: Die Polizei ist alarmiert und warnt davor, keine sensiblen Informationen über den Messenger WhatsApp zu teilen.

Kassel – WhatsApp gilt als der beliebteste Messenger-Dienst Deutschlands. Laut der Verbraucherbefragung 2023 der Bundesnetzagentur geben 92 Prozent an, WhatsApp zu nutzen. Lediglich 36 Prozent der Befragten nutzen demnach den Facebook Messenger und 27 Prozent Instagram Direct Messages. Allerdings haben auch Betrüger den Online-Kommunikationsdienst für sich entdeckt. Die Polizei warnt Nutzer.

Polizei warnt vor Whatsapp-Betrügern

„Hallo Papa, mein Handy wurde geklaut, deshalb habe ich eine neue Nummer“ – so oder so ähnlich könnte eine betrügerische Nachricht lauten. Die Polizei warnt davor, dass sich WhatsApp-Diebe geschickt als Familienmitglieder ausgeben, um sich sogar Zugang zu sensiblen Kreditkarten- und Bank-Informationen zu verschaffen.

Die Polizei ist alarmiert und warnt eindringlich davor, keine sensiblen Informationen über den Messenger Whatsapp zu teilen. (Symbolbild)
Polizei warnt vor einer dreisten WhatsApp-Betrugsmasche. © Weronika Peneshko/dpa

WhatsApp-Betrüger: So funktioniert die Abzocke

Laut der Pressemitteilung der Polizei Ludwigslust gehen die Betrüger geschickt vor, indem sie sich als nahe Familienangehörige ausgeben. Kriminelle würden sich neben Bargeld nämlich auch Kreditkarten- und Bank-Informationen erschwindeln. Wie die Polizei berichtet, wurde ein derartiger Fall erst am 19. Februar in Plau gemeldet.

Mittels SMS haben sich die Betrüger dabei an das Opfer gewandt und gaben sich mit einer neuen Telefonnummer als leiblicher Sohn aus. Die weitere Kommunikation verlief über WhatsApp, woraufhin der vermeintliche Sohn um eine Geldüberweisung gebeten hatte. Völlig ahnungslos versandte das Opfer daraufhin einen Betrag von 900 Euro. Damit nicht genug: Die dreisten Diebe verlangten dann auch noch ein Foto der Kreditkarte.

Als die Betrüger dann nach der Freigabe für den internationalen Zahlungsverkehr fragten, schöpfte das Opfer Verdacht, sperrte die Kreditkarte und erstattete Anzeige bei der Polizei. Solche Vorfälle sind kein Einzelfall: Auch eine Ostsee-Anwohnerin ist kürzlich durch einen angeblichen Anlagenberater auf eine perfide Betrugsmasche hereingefallen.

So können Sie sich vor kriminellen Machenschaften in WhatsApp schützen

Um derartige Betrugsmaschen rechtzeitig zu durchschauen, sollte man nicht zu blauäugig unbekannten Nummern vertrauen. „Hinter fremden Rufnummern sollten zunächst immer fremde Personen vermutet werden“, rät die Polizei. Zusätzlich sollten Betroffene niemals ungeprüfte Geldtransaktionen in Auftrag geben.

Wer von fremden Nummern Geldforderungen bekommt, sollte immer hellhörig werden und prüfen, ob es sich wirklich um das vermeintliche Familienmitglied handelt. Das könnte durch Fragen geprüft werden, die nur von dem Angehörigen beantwortet werden können oder in dem vermeintlich alte Telefonnummern oder Social-Media Accounts kontaktiert werden.

Zudem sollten sich Betroffene niemals unter Druck setzen lassen und im Zweifel andere Familienmitglieder zurate ziehen. Auch beim Online-Shoppen bei Amazon und Ebay sollten Käufer Vorsicht walten lassen. Damit die Privatsphäre besser geschützt werden kann, kündigte der Messenger WhatsApp zuletzt auch an, Screenshots einzuschränken. (cg)

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