Bürgerzentrum-Sanierung wird teurer - „das raubt mir Teile meines Schlafes“
Die Sanierung des Bürgerzentrums in Gernlinden bereitet dem Gemeinderat Sorgen – obwohl sie noch gar nicht angefangen hat. Jetzt wurde im Gremium bekannt, dass die Planungsleistungen für die Elektroarbeiten teurer werden.
Gernlinden - Statt 160 000 sind 350 000 Euro zu zahlen. Dagegen tun kann die Kommune nichts. Wenn der Gemeinderat nicht zugestimmt hätte, hätte es das Aus für das Projekt bedeutet.
Im Juli 2023 hatte der Gemeinderat die Planungen für die Elektroarbeiten an ein Dachauer Büro vergeben, für 160 000 Euro laut damaliger Kostenschätzung. Doch ein Jahr später, im Juli 2024, wurden vom Gremium weitere Sanierungsmaßnahmen beschlossen. So muss in den Wohnungen die gesamte Elektroinstallation erneuert werden. Zudem wird eine Wohnraumlüftung installiert, die Warmwassererhitzung dezentral über Durchlauferhitzer bereitgestellt. Außerdem soll im Saal Bühnen- und Medientechnik erneuert werden.
Es muss also mehr geplant werden, dadurch steigen die Planungskosten auf 360 000 Euro. „Was ist, wenn wir nicht zustimmen?“, fragte Gottfried Obermair (FW). „Dann war‘s das“, antwortete Rathaus-Amtsleiter Peter Eberlein. „Das raubt mir Teile meines Schlafes“, sagte Bürgermeister Hans Seidl (CSU) zum Sanierungsgroßprojekt Bürgerzentrum. Die Planung müsse man jetzt durchziehen. Auch, wenn es teurer werde. Aber danach werde man sich fragen müssen: „Können wir uns den nächsten Schritt leisten“, also die tatsächliche Sanierung.
Gegen drei Stimmen aus den Reihen von FW und CSU stimmte der Maisacher Gemeinderat der Kostenerhöhung zu. Auf Antrag von Hartmut Hombach (Grüne) wird demnächst ein aktueller Ausgabenstand bei der geplanten Sanierung des Bürgerzentrums vorgelegt.