Historischer Tag für Hunde - Land verbietet Handel und Verzehr

In einer beispiellosen Wendung hat Südkorea das Kapitel des Handels mit Hundefleisch, eine jahrhundertealte Praxis, beendet. „Sky News“ zufolge werden jedes Jahr Hunderttausende von Hunden gezüchtet und getötet, aber in den letzten Jahren haben sich die Dinge deutlich geändert - die Nachfrage nach Hundefleisch ist stark gesunken.

Ab 2027 wird es illegal sein, Hunde zu züchten, zu schlachten und zu verkaufen, um ihr Fleisch zu essen. Neue Hundefarmen, Schlachthöfe und Küchen, die Hundefleisch verarbeiten, dürfen ab sofort nicht mehr eingerichtet werden. Wer gegen das Verbot verstößt, muss mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen: bis zu drei Jahre Gefängnis oder eine Geldstrafe von umgerechnet 18.000 Pfund.

Meilenstein in Südkorea

Tierschützer auf der ganzen Welt feiern diese Entscheidung als einen „historischen Sieg für Tiere“. Die Leiterin der südkoreanischen Humane Society International, JungAh Chae, zeigt sich überwältigt: „Ich hätte nie gedacht, dass ich in meinem Leben erleben würde, dass die grausame Hundefleischindustrie in Südkorea verboten wird.“

Trotz des Verbots und der einstimmigen Zustimmung des Parlaments mit 208 zu null Stimmen, gibt es jedoch einige, die nicht einverstanden sind: Die Betreiber von Hundefarmen planen, gegen das Verbot Berufung einzulegen und zu protestieren.

 Jüngere Generation wendet sich gegen Hundefleischkonsum

Trotz der tief verwurzelten Tradition des Hundefleischkonsums in Südkorea, hat sich die Einstellung dazu vor allem bei der jüngeren Generation geändert. Umfragen zeigen, dass der Verzehr selten geworden ist und hauptsächlich ältere Menschen Hundefleisch essen. Nachdem das Land 2021 eine Arbeitsgruppe zur Prüfung des Hundefleischkonsums eingesetzt hatte, wurden Ende letzten Jahres Vorschläge für eine Gesetzesänderung vorgelegt.

Die Schätzungen über die Anzahl der Hunde, die für den Fleischhandel gezüchtet werden, variieren laut Sky News erheblich. Während das Landwirtschaftsministerium im Jahr 2022 annahm, dass etwa 1.100 Farmen 570.000 Hunde für cirka 1.600 Restaurants züchten, geht der koreanische Verband für essbare Hunde von weit größeren Zahlen aus. Ihrem Verband zufolge werden durch das Verbot 3.500 Farmen betroffen sein, die 1,5 Millionen Hunde für etwa 3.000 Restaurants züchten.

Zwischen Übergangsfrist und Kritik

Das neue Gesetz beinhaltet eine Übergangsfrist von drei Jahren und bietet Unterstützung für Unternehmen, die aus diesem Handel aussteigen wollen. Trotzdem gibt es Kritik: Son Won Hak, der Leiter eines Bauernverbands, bezeichnet das neue Gesetz als „klare staatliche Gewalt“ und behauptet, die Regierung würde die „Berufsfreiheit verletzen“.