Traditions-Maschinenbauer vor dem Aus: Eigentümer macht Produktion dicht
Ein niederländischer Traditionshersteller von Landmaschinen steht vor dem Aus. Der Eigentümer wollte verkaufen, macht die Marke nun komplett dicht.
Hengelo – Der bekannte Landmaschinenmarke Kaweco aus den Niederlanden steht vor dem Aus. Das Ende der Produktion von Häckseltransportwagen, Güllefässern und Hofladern im nahe der deutschen Grenze gelegenen Hengelo ist damit absehbar. Nach dem 31. Dezember 2024 soll Schluss sein – nach 61 Jahren Unternehmensgeschichte. Seit 1963 gibt es die Marke Kaweco. Gestartet war sie mit dem Bau von Güllefässern und Beregnungshaspeln.
Eigentümer schließ Landmaschinen-Marke Kaweco: Produktion nicht rentabel genug
Das gab der Eigentümer, das ebenfalls niederländische Unternehmen Royal Reesink, laut dem niederländischen Fachportal Trekker bekannt. Demnach würden alle Aktivitäten bei der Produktionstochter Reesink Production eingestellt. Alle verbliebenen Beschäftigten seien am Montag, 21. Oktober, informiert worden.

Eigentümer Royal Reesink begründete die Entscheidung, den Produktionsstandort zu schließen, dass die Herstellung der Kaweco-Maschinen nicht rentabel genug gewesen sei. Schon seit Monaten habe das niederländische Unternehmen einen Käufer für die Produktionssparte gesucht, berichtete Trekker. Bisher war das Vorhaben ohne Erfolg, weshalb nun die Schließung erfolgt.
Mutterkonzern verlagert Prioritäten: Verkauf von Land- und Baumaschinen soll im Fokus stehen
Ein weiterer Grund ist eine Verlagerung von Prioritäten des Mutterkonzerns. Royal Reesink hat seinen Schwerpunkt auf den Vertrieb von Land- und Baumaschinen sowie Dienstleistungen gesetzt. Die eigene Produktion soll demnach nicht mehr dazugehören.
Zu Royal Reesink gehören laut eigenen Angaben des Unternehmens insgesamt 40 Firmen mit mehr als 2500 Beschäftigten. Neben den Niederlanden selbst sind diese in Belgien, Dänemark, Irland, Polen und Deutschland vertreten. Zudem gibt es Niederlassungen in Kasachstan, Kanada, Südafrika und der Türkei.
Kaweco ist jedoch nicht die einzige Marke, die vor dem Aus steht. Wegen gescheiterter Investorensuche soll die niederländische Esprit-Tochter liquidiert werden.