Funkloch verhindert Notruf: Tourengeher aus Hausham stirbt am Seekarkreuz

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Tourengeher kollabiert unterhalb des Seekarkreuzes. Der Rettungshubschrauber „Christoph Murnau“ bringt die Lenggrieser Bergwacht zum Einsatzort. © Bergwacht Lenggries

Lenggries – Ein tragischer Rettungseinsatz ereignete sich für die Lenggrieser Bergretter am Freitag unterhalb des Seekarkreuzgipfels. Dort brach ein Tourengeher zusammen und konnte nicht mehr wiederbelebt werden.

Zwei Tourengeher starteten am Freitagmorgen (12. Januar) von Kreuth aus Richtung Seekarkreuz (1.601 Meter) ihre Route. „Die beiden haben schon mehrere Touren durchgeführt in ihrem Leben“, berichtet die Lenggrieser Bergwacht auf Nachfrage. Doch so richtig wohl habe sich einer der beiden an diesem Tag nicht gefühlt.

„Es war besonders dramatisch für die Ersthelfer“

Kurz vor dem Ziel, zwischen der Raualm und dem Gipfel, ereignete sich dann das Unglück: Einer der beiden Männer, ein 76-jähriger Haushamer, brach plötzlich zusammen. Sein Tourenpartner und hinzukommende Schneeschuhwanderer begannen sofort, den Mann zu reanimieren. „Es war besonders dramatisch für die Ersthelfer“, so die Bergwacht weiter. Denn der Vorfall ereignete sich inmitten eines Funklochs und so konnte erst einmal kein Notruf per Handy abgesetzt werden.

Auf die Hilferufe wurden dann Leute aufmerksam, die bereits auf dem Gipfel waren und mit einem Fernglas die kleine Gruppe weiter unten entdeckten. Oben gab es Empfang und so konnte der Notruf erfolgreich abgesetzt werden.

„Christoph Murnau“ und „Edelweiß“ fliegt Bergwacht zum Seekarkreuzgipfel

Um 13 Uhr ging dann der Alarm bei der Bergwacht ein. Der zuständige Einsatzleiter verständigte umgehend den Rettungshubschrauber „Christoph Murnau“. Dieser befand sich zu dem Zeitpunkt gerade auf dem Brauneck, da sich dort zwei Skifahrer am Idealhang verletzten, als sie ineinander fuhren. Auch der Polizeihubschrauber „Edelweiß“ war in der Nähe. Von Bad Tölz flog er die alpinen Helfer dann zum bewusstlosen Tourengeher.

Da die beiden Hubschrauber keinen weiten Anflug hatten, seien wichtige Minuten gespart worden. Doch trotz des schnellen Einsatzes kam für den 76-Jährigen jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch an Ort und Stelle. „Sehr tragisch“, betont die Bergwacht. Zusammen mit der Polizei wurde der Leichnam geborgen.

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