Familienbetrieb aus Bayern ist nach 50 Jahren insolvent: „Lage ist nicht einfach“
Ein traditionsreiches Maschinenbauunternehmen steht vor großen Herausforderungen. Jetzt folgt die Insolvenz. 64 Mitarbeiter sind betroffen.
Augsburg – Seit Monaten rollt die Insolvenzwelle. Viele Unternehmen und Jobs fallen der Wirtschaftsflaute zum Opfer. Betroffen sind verschiedene Wirtschaftsbereiche, wie die Modeindustrie, die Autobranche und die Gastronomie. Nun trifft es auch ein Familienunternehmen aus Bayern.
Familienunternehmen aus Bayern ist insolvent – wie es jetzt weitergeht
Die Abele Ingenieure GmbH, ein traditionsreiches Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau mit Sitz in Augsburg, hat beim Amtsgericht Augsburg einen Insolvenzantrag gestellt. Das Insolvenzgericht hat am 13. Februar 2025 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen des Unternehmens angeordnet und Georg Jakob Stemshorn, Sanierungsexperte von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH, zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Abele Ingenieure ist seit über 50 Jahren im Maschinenbau tätig. Das Unternehmen bietet seinen Kunden alles aus einer Hand – von der Idee über die Realisierung bis hin zum 24/7-Service. Zu den Kernbranchen gehören die Automobilindustrie, Medizintechnik und Sonderanlagenbau. Als Zielmärkte für die Hochleistungsautomation zählen neben Deutschland auch Europa, die USA und Australien.
Unternehmen aus Bayern muss Insolvenz anmelden – Gehälter der Mitarbeiter zunächst gesichert
Das Unternehmen beschäftigt derzeit 64 Mitarbeiter, die über die aktuelle Situation in Kenntnis gesetzt wurden. Dank des Insolvenzgeldes sind ihre Gehälter für die nächsten drei Monate gesichert. Der Insolvenzantrag wurde hauptsächlich aufgrund von Liquiditätsengpässen gestellt, die durch eine rückläufige Auftragslage und sinkende Umsätze bei gleichbleibend hohen Kosten verursacht wurden. Abele Ingenieure spürt die Auswirkungen einer allgemeinen Investitionszurückhaltung, insbesondere im Automobilsektor, sowie einer schwachen Konjunktur.
„Unsere Priorität liegt darauf, den Geschäftsbetrieb fortzuführen und alle laufenden Aufträge zuverlässig zu erfüllen. Zugleich analysieren wir die wirtschaftliche Situation des Betriebs und prüfen die Sanierungschancen“, erläutert Stemshorn gegenüber der Presse Augsburg.
Bayerisches Unternehmen ist insolvent – Sanierungsexperte ist zuversichtlich
Der Sanierungsexperte plant, einen strukturierten Investorenprozess zu initiieren. Er fügt hinzu: „Wir werden in Kürze mit der Ansprache potenzieller Investoren beginnen. Unser Ziel ist es, einen Investor für das Familienunternehmen zu finden.“ Die Verantwortung für die operative Betriebsfortführung liegt bei Maximilian König, einem Wirtschaftsjuristen im PLUTA-Team.
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Die Restrukturierung sei ein notwendiger Schritt, um den Betrieb zu erhalten. David Abele, Geschäftsführer des Unternehmens, betont: „Die Mitarbeiter sind motiviert und stehen voll hinter dem Unternehmen. Wir werden nun auch mit unseren Kunden und Lieferanten sprechen und hoffen auf deren Unterstützung im Verfahren. Die Lage ist sicherlich nicht einfach, aber ich bin zuversichtlich, dass uns eine langfristige Lösung gelingen wird.“ (bohy)