Karl-Theodor zu Guttenberg über Donald Trump - „Er mag ein widerwärtiger Charakter sein, aber er ist wenigstens er selbst“
Dabei sei im Falle eines Wahlsieges des Republikaners zu erwarten, dass er eine deutliche Abkehr von Joe Bidens Ukraine-Politik vornehmen werde. „Es ist schon zu befürchten, dass er die notwendigen Waffenlieferungen an die Ukraine rasch deutlich vermindert – um Präsident Selenskyj an den Verhandlungstisch zu zwingen“, sagt zu Guttenberg im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitagausgabe). „Die beiden sind sich ja bekanntermaßen spinnefeind.“ Was das für Deutschland bedeute, sei mit den Händen zu greifen. „Umso schlimmer, dass sich im politischen Berlin offenbar niemand ernsthaft mit diesem naheliegenden Szenario beschäftigt“, sagt zu Guttenberg.
„Das hat bislang keiner so unerbittlich formuliert wie Donald Trump“
In den USA werde Trump wegen innenpolitische Themen von seinen Anhängern geschätzt. „Er trifft einen Nerv bei den Menschen, die Washington nicht mehr vertrauen“, sagt zu Guttenberg. „Das hat bislang keiner so unerbittlich formuliert wie Donald Trump.“ Er sei authentisch. „Die Menschen spüren, er mag ein widerwärtiger Charakter sein, aber er ist wenigstens er selbst“, sagt der Ex-Politiker.